Libori zu den Menschen gebracht
Was sich im wahrsten Sinne des Wortes sehen lassen konnte, war das vom Erzbistum eigens entwickelte Format „LiboriTV“. Sicher konnte es Libori in all seinen Facetten nicht ersetzen, aber viele dieser Facetten mit spannenden Beiträgen zu den Menschen bringen. Viele Menschen haben sich außerdem daran beteiligt, dass jeden Tag in der Libori-Woche ein spiritueller Impuls für die sonst täglich angesprochenen Zielgruppen abrufbar war – das hat definitiv den Geist der sonstigen Libori-Themen-Tage von den Frauen bis zu den Jugendlichen wachgehalten und das Engagement vieler Christen ausgedrückt. Und auch das möchte ich nicht unerwähnt lassen: Engagement ist es auch, wenn sich der Paderborner Frauenchor am Hochfest des heiligen Liborius vor unsere Bischofskirche stellt und für den Bistumspatron das „Sei gegrüßet, o Libori“ singt. All das zeigt mir: Unzähligen Menschen liegt der heilige Liborius auch zu Corona-Zeiten am Herzen.
Nicht zuletzt das Angebot „libori.digital“ der Stadt Paderborn, an dem auch wir uns als Erzbistum beteiligt haben, hat deutlich gemacht: Libori ist nicht „nur“ Kirche, Kirmes und Kultur, sondern da arbeiten alle Beteiligten eng verbunden zusammen – auch das galt in Corona-Zeiten. Unser Bürgermeister Michael Dreier hat in seiner Rückschau auf das Fest gesagt, dass Libori bei vielen Menschen im Herzen stattgefunden habe. Diesem Fazit kann ich mich nur anschließen.
Solidarisch mit den Schaustellern
Abschließend möchte ich noch ein besonderes Augenmerk auf das Element der „Kirmes“ legen. Wenn eine Gruppe von diesem „anderen“ Libori besonders betroffen ist, dann sind es die Schausteller. Für sie fällt nicht nur Libori in diesem Jahr aus, sondern auch andere Volksfeste wie beispielsweise „das“ Arolser Viehmarkt, der mir seit meiner Zeit als Vikar in Nordhessen sehr am Herzen liegt. In der vergangenen Woche haben Erzbischof Becker und ich die Schausteller im TIVOLI Wunderland in Schloss-Neuhaus besucht. Sie haben uns berichtet, dass der Freizeitpark die Libori-Einnahmen nicht ersetzt, aber immerhin ein wenig auffängt. Daher lade ich Sie ein: Vielleicht haben Sie und Ihre Familie ja bis zum Ende der Sommerferien noch Zeit und Lust für einen Besuch im TIVOLI Wunderland – auch das ist gelebte Libori-Solidarität.