Mein guter Glaubens-Grund sind Gott und die Menschen. Familie und Freunde haben seit meiner Kindheit mein Glaubens-Fundament gelegt und bauen teilweise bis heute darauf auf. Weil Glaube heute keine Selbstverständlichkeit mehr ist, noch dazu in der Gemeinschaft der Kirche, empfinde ich diese katholische Sozialisation als unendlich wertvoll. Für mich ist das die Basis, auf der ich meine Berufung als Mensch, Glaubender, Christ, Priester und Bischof lebe. Und in all diesen Rollen möchte ich Menschen begegnen und auf sie zugehen. Nicht allein, weil meine Berufung als Seelsorger diesen Anspruch mit sich bringt, sondern weil ich es als tiefe Erfüllung, als Erfahrung von Gottes Gegenwart erlebe. Ich begegne Gott, ich begegne Jesus, wenn ich Menschen begegne.
Glauben und Kirche lohnen sich
Durch meine bisherigen Tätigkeiten – in Kirchengemeinde und Studierendenseelsorge, als Pfarrer, Kolping-Präses für Paderborn, Deutschland und Europa sowie jetzt als Weihbischof – habe ich bei unzähligen Menschen so viele gute Gründe für den Glauben erlebt, dass mein persönlicher Schatz an guten Gründen selbst immer mehr wachsen konnte. Mich bewegt die Glaubenssuche vieler Jugendlicher. Genauso schätze ich auch die Perspektiven und die Erfahrungen unserer Ruhestandsgeistlichen, die ich treffe. Im vergangenen Jahr durfte ich bei der Kinderwallfahrt des Erzbistums dabei sein: So viel geballte Freude wirkt wie eine Energie-Kur.