Krise sorgt für inneren Unfrieden
Kann uns das heute, in dieser Corona-Situation, etwas sagen? Die Pandemie verhindert ja weit mehr als gegenseitige Besuche in Paderborn und Le Mans. Sie schränkt Menschen in ihrem Lebensalltag ein. Sie kostet Menschenleben und trennt Familien. Viele Menschen sind verzweifelt, psychisch belastet, fürchten um ihre wirtschaftliche Existenz – ganz zu schweigen von den Menschen in jenen Ländern, in denen die Pandemie schon vorhandene große Not eklatant verschärft. Es ist oft nicht leicht, angesichts all dieser selbst gemachten oder durch die Medien vermittelten Corona-Erfahrungen seinen inneren Frieden zu wahren oder auch nur zufrieden zu bleiben. Die Krise sorgt vielmehr oftmals für inneren Unfrieden – und das schon seit fast einem Jahr.
Hoffnungsperspektive trotz aller Bedrängnis
Vor diesem Hintergrund möchte ich bewusst noch einmal auf den Liebesbund zwischen Le Mans und Paderborn schauen. Im Angesicht der Pandemie betrachte ich diese über fast zwölf Jahrhunderte währende, wunderbare und Mut machende Partnerschaft zwischen zwei Völkern in einem neuen Licht: Sie ist für mich in dieser schweren Zeit ein Symbol für die christliche Hoffnungsperspektive, die trotz aller Angst und Bedrängnis dauerhaften Frieden verheißt – einen Frieden, wie die Welt ihn nicht geben kann, aber wie unser christlicher Glaube ihn gibt.