Wenn Gott sein Haus saniert
Auslöser für den Richtungswechsel sei laut Boensmann der 10-Punkte-Plan „Wenn Gott sein Haus saniert“ des kanadischen Priesters James Mallon gewesen. Dieser habe dem Pastoral-Team als Inspiration gedient. Mallon empfiehlt darin, sich zunächst einige Punkte aus dem Plan herauszusuchen und diese Schritt für Schritt in den Gemeinden umzusetzen. „Wir haben uns für eine gelebte Willkommenskultur, das Angebot von Glaubenskursen sowie eine lebendigere Musik und lebendigere Predigten entschieden“, berichtete Boensmann. Schon nach kurzer Zeit habe man gemerkt, dass sich die Stimmung innerhalb des Pastoralverbundes zum Besseren verändert habe. „Besonders ermutigend sind für uns die Zusprüche gewesen, mit unserem Vorhaben auf einem guten Weg zu sein“, sagte er. Ein solches Feedback sei außerordentlich wichtig. Denn bei aller gut gemeinten Veränderung müsse immer an erster Stelle stehen, dass sich die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden in den Gemeinden wohlfühlten und ihren Aufgaben gerne nachkämen.
Familienkirche
Der Fokus in der Weiterentwicklung von St. Clara-Hörde liegt konkret auf vier zentralen Schwerpunktbereichen. Gemeindereferentin Elisabeth Conrads aus dem Pastoralteam stellte mit der Familienkirche einen dieser Schwerpunkte vor. „Die Familienkirche möchte Familien einen Raum geben, in dem sie sich gegenseitig kennenlernen, Gott erleben und gemeinsam im Glauben wachsen können“, so Conrads. „Sie möchte Familien dort abholen, wo sie stehen.“ Dabei sei es ein langfristiges Ziel, eine Kirche familiengerecht umzubauen, so dass die Familienkirche auch räumlich ein Ort der Begegnung werden kann. Dazu lädt das Organisationsteam um Elisabeth Conrads einmal monatlich zu einem Gottesdienst ein, in dem Familien unter sich sind und gemeinsam den Glauben feiern. Darüber hinaus gibt es eine Reihe weiterer Angebote, die sich explizit an Familien richten. Beispiel ist das Vater-Kind-Zelten, das sich im Sommer großer Beliebtheit erfreut hat.