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Drohnenflüge über alle Kirchen im Erzbistum Paderborn. Neues Projekt erstellt hochauflösende Bilder zur digitalen Dokumentation.© Erzbistum Paderborn

Drohnenflüge über alle Kirchen im Erzbistum Paderborn

Neues Projekt erstellt hochauflösende Bilder zur digitalen Dokumentation

Die Bereiche Bauen und IT und Datensicherheit des Erzbischöflichen Generalvikariates haben ein neues bistumsweites Projekt gestartet. Mithilfe moderner Drohnentechnik und einer speziellen Kamera dokumentieren sie nach einer Testphase in den Jahren 2023 und 2024 nun ab Februar alle Kirchen und Kapellen im Erzbistum Paderborn. Die Aufnahmen von hochauflösenden Bildern dienen dabei nicht nur der Dokumentation. Sie kommen auch der digitalen Datenerhebung zur Begutachtung der Bausubstanz und für die Planung baulicher Maßnahmen zugute. Von jedem Sakralgebäude werden dafür in nächster Zeit mehrere Außenaufnahmen gemacht. Die Ansichten können zu einem späteren Zeitpunkt auf Anfrage auch den Pfarreien zur Verfügung gestellt werden.

„Wir wollen sukzessive alle Kirchen dokumentieren“, erklärt Daniel Schröter aus dem Bereich Bauen. „Dabei geht uns nicht primär um die Dokumentation von Kirchen, die in Zukunft möglicherweise als Sakralräume aufgegeben werden. Das Kooperationsprojekt mit dem Bereich IT und Datensicherheit hat einen anderen Hintergrund und geht weit darüber hinaus. Ziel ist die umfassende Dokumentation grundsätzlich aller Kirchen“, betont der Abteilungsleiter Kirchengemeindliche Immobilien im Erzbischöflichen Generalvikariat. „Was uns die Drohnen- und Kameratechnik heute ermöglicht, ist wirklich enorm. Dazu ist sie eine praktische Hilfe für Bauprojekte und baufachliche Einschätzungen.“

Drohnenaufnahmen in 3D

Ziel des Projektes ist es, mithilfe von Drohnenaufnahmen dreidimensionale Abbilder (digitale Zwillinge) der sakralen Gebäude zu erstellen. Diese digitalen Abbilder der realen Welt werden mittels photogrammetrischer Auswertungen generiert. Sie sollen dem Bereich Bauen für die praktische Arbeit zur Verfügung stehen. Außerdem sollen die digitalen Zwillinge in einem bistumsweiten 3D-Model implementiert werden. Das entwickelt momentan der Bereich IT und Datensicherheit. Damit können die Ansichten einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

Ein weiteres Ziel kommt neuerdings hinzu. Denn aufgrund aktueller Maßnahmen bei der lokalen Kirchenentwicklung kommt vermehrt die Aufgabe von Kirchengebäuden in Frage. Sollte eine Kirche im Rahmen eines örtlichen Immobilienkonzeptes zur Disposition stehen, kann ihr Abbild zumindest im Digitalen erhalten bleiben. Das hat neben dem dokumentarischen Erhalt eine wichtige pastorale Funktion. Das digitale Abbild trägt nämlich dazu bei, Abschied und Trauer über den Verlust des realen Gebäudes zu bewältigen und den ehemals lebendigen Kirchort in bleibender Erinnerung zu behalten.

Drohnenflüge nur zu bestimmten Zeiten möglich

Die Idee zu den besonderen Drohnenaufnahmen entstand durch das Projekt „Immobilienkonzept“. Auch hier arbeiten die beiden Bereiche Bauen und IT und Datensicherheit zusammen. Die Umsetzung begann dann mit ersten Pilotaufnahmen im Oktober 2023. Als Objekt diente die Pfarrkirche St. Liborius in Bielefeld, die inzwischen profaniert und rückgebaut ist. Dann kam es zu einer zeitlichen Unterbrechung. Denn für ein möglichst genaues Abbild der Sakralgebäude können die Drohnenflüge nur dann erfolgreich starten, wenn die Bäume möglichst unbelaubt sind.

Im Jahresverlauf sind Drohnenflüge darum in der Regel nur in der Zeit von Dezember bis Anfang April möglich. Erschwerend kommen die Witterungsverhältnisse dazu. Bei geschlossener Schneedecke, Regen und Frost brauchen die Drohnen für die Aufnahmen gar nicht erst abzuheben, erklärt Thomas Drewes, Leiter des Projekts in der IT-Abteilung des Erzbischöflichen Generalvikariates. Aus Sicht der Profis herrschen für die Drohnenaufnahmen optimale Bedingungen bei leichter Bewölkung sowie bei trockenen und frostfreien Tagen. Wegen drohender Überbelichtung oder im Winter wegen der langen Schattenwürfe meiden sie starke Sonneneinstrahlung.

Fachkundiger Einsatz und professionelle Technik

Jetzt, ab Anfang Februar, beginnen die Mitarbeitenden mit den Drohnenflügen. Aktuell sind zwei Personen aus dem Team Geodatenmanagement des Bereichs IT und Datensicherheit mit dem Projekt beschäftigt. Sie kümmern sich um die Erstellung der Drohnenaufnahmen, die Aufbereitung der Ergebnisse und ihre Bereitstellung in unterschiedlichsten Geomedien. Zugute kommt ihnen dabei ihre spezielle Ausbildung am Kompetenzzentrum für GIScience an der Universität Salzburg. Zum Führen der Drohne besitzen sie einen Drohnenführerschein des Luftfahrtbundesamtes und für das Gebiet des Erzbistums Paderborn Aufstiegsgenehmigungen der Bundeländer Nordrhein-Westfalen, Hessen und Niedersachsen.

Ein bestimmter Zeitplan für das Gesamtprojekt ist nicht erforderlich. Die Aufnahmen sollen bistumsweit nach und nach entstehen. Kirchen, die in vorliegenden Immobilienvereinbarungen für eine Veräußerung vorgesehen sind, sollen vorrangig beflogen werden. Auf die fertigen Aufnahmen sollen die einzelnen Pfarreien später kostenlos über das Geoinformationssystem für das Erzbistum Paderborn unter https://geoportal.erzbistum-paderborn.de/portal/home/ zugreifen können.

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