Herausforderungen angehen, den Glauben froh leben
Was ich nach meiner Ansprache an diesem Tag im Osnabrücker Dom spürte, war eine große Herzlichkeit und Offenheit. Das tut gut und macht Mut! Es hat mir gezeigt, dass meine anfangs wackligen Knie im Bistum Osnabrück auf einem guten Fundament festen Stand finden können. Papst Franziskus hat mich zum Bischof von Osnabrück ernannt, Gott selbst möge seinen Teil dazu geben, dass ich dieses Amt auch wirklich gut ausfülle. Das kann ich aber nicht ohne all die Menschen, die durch ihr Engagement den Glauben und die Frohe Botschaft erfahrbar machen. Ich freue mich darauf, gemeinsam mit den Gläubigen die sicher nicht wenigen Herausforderungen anzugehen und den Glauben dennoch froh zu leben.
Wenn ich nun in die Stadt an der Hase gehe, bleibt ein Teil meines Herzens an der Pader und natürlich vor allem auch in Meschede an der Henne. Die Benediktiner-Abtei Königsmünster ist und bleibt meine geistliche Heimat. Seit über vierzig Jahren – mehr als die Hälfte meines Lebens – gehöre ich ihr an, zwölf Jahre war ich dort Abt.
Die Zeit des Abschieds ist immer die Zeit, um vielen Menschen Danke zu sagen, die ich zwar räumlich verlasse, aber doch niemals mit dem Herzen. Meine Familie, die mich auf meinen Lebensweg gebracht hat. Meine Mitbrüder und Äbte in Königsmünster, die mich geprägt haben – mit fruchtbaren Diskussionen, wertvollen Impulsen, kritischem Hinterfragen und gemeinsamem Gebet.
Erzbischof em. Hans-Josef Becker, der mich zu seinem Offizial und später zu seinem Weihbischof machte, danke ich für sein Vertrauen, die freundschaftliche Verbundenheit und die gemeinsamen Stunden, die wir im Konzerthaus Dortmund verbrachten. Musik verbindet!