Ja, es geht darum, „Menschwerdung“ zu ermöglichen – wobei das fast wie eine Leistung klingt. Es ist keine Leistung, sondern zunächst ein Geschenk. Das ist eine wichtige Botschaft gegenüber der Selbstüberforderung oder überzogenen Erwartungen an Weihnachten.
Es geht darum, sich innerlich darauf vorzubereiten, ein Geschenk zu empfangen. Nicht noch mehr zu tun, sondern sich freizumachen und empfänglich zu sein. Sonst kann es sein, dass man Gott im sanften Säuseln, wie es in einem biblischen Bildwort so schön heißt, nicht gehört hat, weil alles zu laut war drumherum. Kirche muss auch in diesem Jahr dieses Geschenk für die Menschen sichtbar machen und die Menschen besonders in ihrer Lebenssituation wahrnehmen.
Es braucht Solidarität mit Menschen, die in diesem Jahr ihre Arbeit verloren haben, die Zukunftsängste haben, die gesundheitlich gezeichnet sind. Mit Menschen, die ein Enge-Gefühl oder Einsamkeit spüren.