Der Evangelist Markus sei ihm im Laufe seines Lebens sehr ans Herz gewachsen, erzählte Erzbischof Dr. Bentz. Während seiner Predigt spielte er unter anderem auf das tragische Ende des Markusevangeliums an, wie es ursprünglich in erster Fassung aufgeschrieben wurde: Mit dem Tod von Jesus. Der Schlusspunkt? Nein, wies der Paderborner Erzbischof mit Blick auf die später hinzugefügten Erzählungen der Auferstehung hin: „Das Ende ist nicht der Tod Jesu. Das Ende in dieser Geschichte ist: ein offener Anfang. Am Ende seines Evangeliums könnte bei Markus der Schluss-Satz stehen: „Jetzt seid ihr dran!“, sagte der Erzbischof. Jesu‘ Erzählungen? Das seien jetzt unsere Geschichte.
Drei Dinge seien es, so der Erzbischof, die am Schluss des Markus-Evangeliums stehen würden: Ausziehen und Hinausgehen, Predigen und Beistehen, Bekräftigen. Der Schluss – deshalb eher ein Neuanfang. Dr. Udo Markus Bentz machte klar: Wer Jesus nachfolgen wolle, die Kirche, müsse dort sein, wo die Menschen sind, wo das Leben pulsiert. Und er wies darauf hin, dass das Evangelium nach wie vor eine große Bedeutung hat: „Mit dem Evangelium haben wir dieser Gesellschaft und den Herausforderungen unserer Gesellschaft etwas zu sagen, etwas beizutragen, damit wir gut leben können.“ Und dabei, das ermutige ihn persönlich, wirke Gott doch immer mit: „Der Geist Gottes kooperiert mit uns! Wir müssen nicht alles alleine stemmen“, sprach er den Mitarbeitenden des Erzbischöflichen Generalvikariats, des Metropolitankapitels und allen anderen Mut zu.