Der Diakonenrat des Erzbistums Paderborn hat sich zum Jahresgespräch am 15. November 2025 mit Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz getroffen. Im Mittelpunkt des intensiven Austauschs stand der laufende Transformationsprozess im Erzbistum und dessen Auswirkungen auf das sakramentale Amt des Diakons. Beide Seiten würdigten das Gespräch als offen, konstruktiv und wegweisend.
Im Fokus: Kommunikation und Engagementförderung
Ein Schwerpunkt der Beratungen war die Frage, wie eine ehrliche und transparente Kommunikation unter den Diakonen gelingen kann – insbesondere angesichts der weitreichenden Veränderungen, die der Transformationsprozess mit sich bringt. Zudem wurde intensiv diskutiert, was Engagementförderung im Hinblick auf den Diakonat im Zivilberuf bedeutet.
Erzbischof Bentz machte deutlich, dass der Diakonat im Zivilberuf durchaus ehrenamtliche Dimensionen beinhalte – etwa in Bezug auf die Vereinbarkeit von Familie, Zivilberuf und diakonischem Dienst. Zugleich betonte er unmissverständlich, dass der Diakonat ein sacramentum ordinis und damit kein Ehrenamt im klassischen Sinne sei. Engagementförderung könne daher nicht einfach auf das sakramentale Amt übertragen werden.
„Das ganze Leben der Kirche ist sakramental“
Anhand der Taufpastoral zeigte Erzbischof Bentz auf, dass die Aufgabe des Diakons – wie auch des Priesters – weit über die reine Feier eines Sakraments hinausreiche. Entscheidend sei die seelsorgliche und pastorale Qualität, die Hinwendung zu den Menschen und das Zusammenführen von Familien. „Das ganze Leben der Kirche ist sakramental“, erinnerte Bentz unter Verweis auf Lumen Gentium. Aus dieser Perspektive heraus sei es eine zentrale Frage, welche Rolle das sakramentale Amt im Transformationsprozess spiele und wie es in einer post-säkularen Gesellschaft fruchtbar gestaltet werden könne.