logocontainer-upper
Wir-Portal
logocontainer-lower
© Nadja Ikonomopoulos / Erzbistum Paderborn
V.l.n.r.: Indra Wanke, Msgr. Wolfgang Bender, Erzbischof U. Markus Bentz, Pastor Thomas Kubsa, Dr. Annegret Meyer
© Nadja Ikonomopoulos / Erzbistum Paderborn

„Danke für Ihren Dienst!“ Erzbischof Udo Markus Bentz würdigt Polizeiseelsorge bei Jahrestagung

Austausch über aktuelle Herausforderungen, Zukunftsthemen und die Rolle der Polizeiseelsorge im Erzbistum Paderborn prägten die Jahrestagung

Polizeiseelsorge im Austausch über Gegenwart und Zukunft

Zur Jahrestagung der Polizeiseelsorge kamen am 17. Dezember 2025 die Kategorialseelsorger im Landesamt für Aus- und Fortbildung der Polizei NRW (LAFP) in Schloß Holte-Stukenbrock zusammen. Dort ging es um aktuelle Entwicklungen und Perspektiven der Polizeiseelsorge im Erzbistum Paderborn, eingebettet in den laufenden Transformationsprozess. Thematisiert wurden unter anderem die seelsorgliche Begleitung nach belastenden Einsätzen, ethische Bildungsangebote in der polizeilichen Ausbildung sowie die enge Zusammenarbeit mit psychosozialen Unterstützungsstrukturen der Polizei. Polizeidekan Monsignore Wolfgang Bender, der seit 25 Jahren mit großen persönlichen Engagement in der Polizeiseelsorge tätig ist, führte durch den Nachmittag und machte deutlich, wie sehr dieser Dienst dort ansetzt, wo dienstliche Regelwerke enden und existenzielle Fragen beginnen. Die Polizeiseelsorge versteht sich dabei als kirchlicher Dienst in der Polizei, der vertraulich, offen und ökumenisch getragen ist. Sie begleitet Polizeibedienstete unabhängig von deren Glauben in beruflichen wie privaten Krisen, leistet psychosoziale Akuthilfe, unterstützt bei Trauer, Schuld- und Sinnfragen und eröffnet Räume für Reflexion, Mediation und spirituelle Stärkung.

Begegnung mit dem Erzbischof und klare Wertschätzung

In der anschließenden Gesprächsrunde informierten die Anwesenden über Aufgaben, Selbstverständnis und aktuelle Herausforderungen der Polizeiseelsorge in NRW und im Erzbistum Paderborn. Dabei wurde deutlich, dass die Polizeiseelsorger ihren Dienst selbst als systemrelevant verstehen, insbesondere in belastenden Einsatz- und Krisensituationen, in denen andere Unterstützungsangebote an Grenzen stoßen. Der Erzbischof dankte den Seelsorgern ausdrücklich für ihren Dienst. Angesichts der großen Nachfrage nach Nachwuchskräften und den damit einhergehenden steigenden Einstellungszahlen bei der Polizei sowie einer zunehmenden gesellschaftlichen Belastung der Beamtinnen und Beamten sei dieser Dienst wichtiger denn je. Erzbischof Bentz zeigte sich besonders interessiert an den Themen, die die Zukunft prägen. Dazu zählen der Umgang mit Gewalt und wachsender Respektlosigkeit gegenüber Einsatzkräften sowie die veränderten Bedürfnisse junger Polizistinnen und Polizisten, gerade auch im Hinblick auf die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Zugleich machte er deutlich, dass die Polizeiseelsorge ein missionarisches Feld darstellt, weil sie Menschen erreicht, die Kirche sonst kaum begegnen. Er kündigte an zu prüfen, wie dieser Bereich im Rahmen neuer Seelsorgeräume und im diözesanen Transformationsprozess gestärkt und weiterentwickelt werden kann.

Ein kirchlicher Dienst mit Perspektive

Die Katholische Polizeiseelsorge im Erzbistum Paderborn begleitet Polizeibedienstete in Westfalen zwischen Herne und Höxter sowie Minden und Siegen und darüber hinaus. Getragen von einer seit über 60 Jahren bestehenden ökumenischen Zusammenarbeit von Kirche und Land und seit 2024 gesetzlich geregelt, verbindet sie hohe Systemkenntnis mit größtmöglicher Unabhängigkeit. Aktuell leisten acht Seelsorger diesen Dienst, der von der Ausbildung des Nachwuchses über ethische Reflexion und Krisenbegleitung bis hin zu spirituellen Angeboten reicht. Die Jahrestagung machte deutlich, dass die Polizeiseelsorge nicht nur ein verlässlicher Partner der Polizei ist, sondern auch ein Zukunftsfeld kirchlicher Präsenz bleibt, das im Erzbistum Paderborn bewusst weitergedacht werden soll.

Ein Beitrag von:
© Besim Mazhiqi / Erzbistum Paderborn
Redakteurin interne Kommunikation

Nadja Ikonomopoulos

Weitere Einträge

© WAYHOME studio / Shutterstock.com

News Katholische Kirche ruft zur Solidarität mit Christen weltweit auf

„Gebetstag für verfolgte und bedrängte Christen“ am 26. Dezember 2025 / DBK stellt aus diesem Anlass Fürbitte zur Verfügung
© PeopleImages.com - Yuri A / Shutterstock.com

News Familie als Ort der Hoffnung

Mit dem Familiensonntag am 28. Dezember würdigt die katholische Kirche die Familie als Ort des Miteinander-Lebens und als primären Ort der Glaubensweitergabe. Eine Internetseite bietet vielfältige Informationen.
© Alex from the Rock / Shutterstock.com

News Zukunft Erzbistum Der Podcast zur Transformation

Wie sieht die Zukunft im Erzbistum Paderborn aus? Wie verändert sich Kirche konkret vor Ort und in der Verwaltung?
Kontakt
| |
generalvikariat@erzbistum-paderborn.de
+49 (0)5251 125-0
Barrierefreiheit