Als die Frankfurter Nationalversammlung im Jahr 1849 die Paulskirchenverfassung beschließt und in demselben Jahr die 1848 begonnene deutsche Revolution endet, gründeten engagierte Laien und Priester das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken während des dritten Katholikentages in Regensburg. Der Gründungstag, der 4. Oktober, jährt sich in diesem Jahr zum 170. Mal. „Dieser Geburtstag ist für uns ein Anlass, innezuhalten, um einen Blick auf die Wurzeln unseres Hilfswerkes zu werfen, das zu den ältesten in Deutschland gehört“, sagt der Geschäftsführer des Bonifatiuswerkes, Monsignore Georg Austen.
„170 Jahre Solidarität mit den Katholiken in der Diaspora, das bedeutet eine lange Tradition. Wir stehen in einer großen Geschichte, die geprägt ist durch das uneigennützige Handeln von engagierten Katholiken, die trotz politischer, gesellschaftlicher und kirchlicher Veränderungen stets solidarisch an der Seite unserer Glaubensschwestern und -brüder in der Diaspora standen“, sagt Präsident Heinz Paus. Das Bonifatiuswerk ist von der Deutschen Bischofskonferenz mit der Diasporaseelsorge beauftragt und unterstützt Katholiken in den deutschen Diaspora-Regionen, in Nordeuropa und in den baltischen Staaten Estland und Lettland.