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Auch in der Notbetreuung die Familien im Blick

KiTas im Erzbistum: Träger und Einrichtungen mit hoher Motivation in der Corona-Krise.

KiTas im Erzbistum: Träger und Einrichtungen mit hoher Motivation in der Corona-Krise

„Die Stimmung bei den Erzieherinnen und Erziehern in den KiTas im Erzbistum Paderborn ist ganz unterschiedlich. Sie reicht von der hohen Motivation, systemrelevante Berufsgruppen durch die Betreuung der Kinder unterstützen zu können, bis hin zur Sorge über die eigene Gesundheit und die Gesundheit der Kinder“, fasst Lara Ostermann von der Kompetenzeinheit Kindertageseinrichtungen im Erzbischöflichen Generalvikariat (EGV) Paderborn die Lage nach den Gesprächen mit den Trägern und Einrichtungen zusammen. Eine Mischung aus Sorge, Freude, Stolz und Motivation prägt also das Bild bei den Mitarbeitenden während der derzeitigen Notbetreuung in den katholischen Kindertageseinrichtungen im Erzbistum Paderborn.

Ab dem kommenden Donnerstag, so hat die NRW-Landesregierung beschlossen, werden die KiTa-Regeln weiter gelockert und nächste Schritte werden umgesetzt. Alle Vorschulkinder mit besonderem Förderbedarf und alle Kinder mit Behinderungen erhalten wieder Zugang zu KiTas in Nordrhein-Westfalen. Auch die Kindertagespflege steht dann allen Kindern ab zwei Jahren offen. Von Eltern privat organisierte Betreuung wird ebenfalls erlaubt.

Neue Regeln – steigende Nachfrage

Wie ist der Status Quo bei den Kindertageseinrichtungen im Erzbistum? Nachfolgend eine Bestandsaufnahme aus den in Trägerschaft der sieben katholischen KiTa-gGmbHs stehenden KiTas. Am Anfang des Lock-Downs sei die Nachfrage nach Notbetreuung noch überschaubar gewesen, so Lara Ostermann, erst nach den Osterferien sei die Zahl gewachsen. Das Ende der Ferien und die neue Regelung, dass auch Alleinerziehende einen Anspruch auf einen Platz haben, sind für sie Gründe für die gestiegene Nachfrage: „Die Zahlen haben sich dann fast verdoppelt – mit regional unterschiedlichen Werten.“ Allerdings, so berichten die Träger, sei es problematisch gewesen, die Öffnung für Alleinerziehende so früh öffentlich bekanntzugeben, ohne Leitlinien für eine konkrete Umsetzung beizulegen.

Die Erzieherinnen und Erzieher seien aber schon während des Betretungsverbotes  im Bereitschaftsdienst gewesen oder hätten mögliche Aufgaben im Homeoffice erledigt: Konzepte erarbeiten, Dokumentationen ausfüllen oder sogar digitale Fortbildungen durchlaufen. „Pädagogisch war es allen Trägern und Mitarbeitenden wichtig, den Kontakt zu den Kindern und Eltern zu halten, damit nicht alles fremd wird, sondern um die Beziehung stabil zu halten“, sagt Lara Ostermann, die selbst als pädagogische Fachkraft in einer KiTa gearbeitet hat, und nun seit zehn Monaten als Referentin in der Kompetenzeinheit Kindertageseinrichtungen im EGV arbeitet.

Zusammenspiel und Informationsaustausch zwischen Trägern auf der einen Seite, sowie den Einrichtungen auf der anderen Seite liefen trotz vieler Herausforderungen gleich zu Beginn der Corona-Krise und des Notbetriebs hervorragend. Dabei habe immer im Blickpunkt gestanden, als Ansprechpartner für Kinder und Eltern präsent zu sein und auch den Wiedereinstieg in die KiTa nach der Krise im Blick zu haben. Gemeinsame Veranstaltungen in den Einrichtungen wie Verabschiedung der Kinder zur Schule oder Aufnahme neuer Mädchen und Jungen müssen aufgrund der Pandemie ausfallen. Normalerweise seien hier große Feste geplant, jetzt werde nach Alternativen gesucht.

Kreatives Angebot einer familienunterstützenden Einrichtung

Für die Übergangszeit blieben die Erzieherinnen und Erzieher sehr kreativ. Von digitalen Spieletreffs bis zu versteckten Ostereiernestern vor der KiTa oder Bastelideen für Familien zuhause – das Angebot mit dem Anspruch einer familienunterstützenden Einrichtung war groß. Darin sieht Lara Ostermann auch einen wichtigen Beitrag, der das Berufsbild von Erzieherinnen und Erziehern beleuchtet: „Es geht jedoch nicht um das Basteln, sondern um die Unterstützung der Familien mit diesem Angebot.“ In der derzeitigen Krisenzeit stände das Berufsbild nicht so im Fokus wie andere, dennoch leiste man einen wichtigen Beitrag in der Krise. KiTas seien Bildungseinrichtungen, deshalb stiegen auch die Anforderungen: Erziehung, Bildung und Betreuung seien die drei Säulen. Zudem bestehe ein Fachkräftemangel und für die pädagogischen Fachkräfte sei in KiTas die Karrierechance beschränkt.

In diesen Wochen der Krise habe man Trägern und Einrichtungen viel Flexibilität abverlangt: Neue Vorgaben und schnelle Umsetzung – manchmal mit Vorlauf, manchmal schon früh öffentlich ohne Umsetzungskataloge für die Beteiligten. Auch in der Schaffung der digitalen Kommunikationsstrukturen haben sich die KiTA-Verantwortlichen nach anfänglichen Startschwierigkeiten bewährt und gut organisiert.

Regelbetrieb aufnehmen und Hygieneschutzbestimmungen einhalten

Einig sind sich alle Beteiligten: In Zukunft wird die große Herausforderung sein, den Regelbetrieb wieder schrittweise aufzunehmen und dabei die Hygieneschutzbestimmungen einzuhalten. Kinder sind oft über Mittag da, nehmen Mahlzeiten ein, benötigen Hilfe beim Anziehen, eventuell Windel-Wechsel. Daraus folgt: Sicherheitsabstand ist vor allem bei kleinen Kindern oft nicht einzuhalten. Das Erlernen altersentsprechender Hygieneregeln wie Händewaschen oder auch alternative Begrüßungsformen gehören dann zum erweiterten Erziehungsauftrag in dieser schwierigen Zeit der Pandemie.

Für die Kommunikation ist bei Kindern das Zeigen mit Gestik und Mimik elementar. Mit Mundschutz wäre dies nur bedingt möglich, erklärt Lara Ostermann und betont: „Das Thema Trösten ist bei all diesen Fragen noch nicht einmal berücksichtigt.“

Viele neue Aufgaben, bei denen eine unbekannte Größe nicht ganz kalkulierbar ist. Menschen, die nach RKI einer Risikogruppe angehören, sollten nach Möglichkeit nicht in der Betreuung der Kinder eingesetzt werden. Mit bis zum einem Drittel Personalausfall ist zu rechnen, was die Träger und die  Mitarbeitenden vor eine Mehrbelastung stellt.

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