“Wir haben zu lange darauf gesetzt, dass der Glaube durch die Zugehörigkeit zu einer gläubigen Familie und Gemeinde von Generation zu Generation weitergegeben wird, was ja auch lange Zeit so funktioniert hat. Evangelisierung beginnt damit, das zu erkennen und verstehen zu wollen, was die neue Situation ausmacht. Es bedeutet auch, sich von der vertrauten Mehrheitsposition zu verabschieden und die damit verbundenen Herausforderungen anzunehmen. Wir müssen uns nicht damit abfinden, immer älter und immer kleiner zu werden, aber wir werden nichts daran ändern können, wenn wir uns nicht mit den Gründen beschäftigen, die die Menschen vom Glauben und von der Kirche fernhalten.”
Evangelisierung – lernen aus der Taufberufung zu leben“ lautet eins der vier Handlungsfelder, die im Zukunftsbild genannt werden. Nach dessen Veröffentlichung hat sich zunächst das Teilprojekt Evangelisierung und seit 2018 das „Labor E“ damit beschäftigt, wie Evangelisierung im Erzbistum Paderborn zu verstehen ist und wie sie in der Praxis umgesetzt werden kann. Ein Interview mit Andrea Keinath, Leiterin des „Labor E“, zur Bedeutung von Evangelisierung und zu gegenwärtigen Herausforderungen.