Unser neues Erzbistumsportal.
Manche Beiträge sind in einem Intranet besser aufgehoben als im Internet. Dieser Artikel zum Beispiel. Dabei enthält er keinerlei sensible Informationen. Es ist nur so, dass dieser Beitrag die meisten Menschen, die sich auf unserer offiziellen Bistums-Webseite tummeln, nur wenig interessieren dürfte. Für ein internes Publikum aus Ehren- und Hauptamtlichen im Erzbistum Paderborn – also für Sie – sollte die Geschichte aber so interessant sein, dass Sie weiterlesen.
Sie erhalten einen Überblick über unsere digitale Kommunikationsstrategie und unsere digitale Kommunikationslandschaft, wie sie zum Libori-Fest 2019 in Betrieb ging. Sie erfahren, welche Ziele wir in unserer Kommunikation verfolgen, was es mit dem neuen Bistumsportal auf sich hat und wie die übrigen Kommunikationsbausteine funktionieren. Außerdem lesen Sie, wie Sie unser neues Wir-Portal, die Info-Plattform für haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitende, nutzen und mit Ihren eigenen Inhalten ausbauen können, und wie Sie sich im Social Intranet „Viadesk“ mit anderen Haupt- und Ehrenamtlichen vernetzen und Ihre Projekte besser und schneller umsetzen können. Klingt interessant? Dann lesen Sie bitte weiter!
In die weite Welt hinein
Neue Strategie für die digitale externe Kommunikation
Oberstes Ziel der externen Kommunikation des Erzbistums Paderborn ist es, Menschen über die Themen, Inhalte und Angebote der katholischen Kirche im Erzbistum zu informieren.
Dabei spielen digitale Medien eine wichtige Rolle. Dass sich die Menschen auch über Inhalte des Glaubens immer weniger in klassischen Medien wie Zeitungen, Zeitschriften, Radio und TV informieren und im Gegenzug verstärkt Informationsangebote im Netz nutzen, ist im Jahr 2019 bereits deutlich spürbar. Nach Angaben der aktuellen ARD/ZDF-Onlinestudie ist der Anteil der Onliner in Deutschland im Jahr 2018 erstmals auf über 90 Prozent gestiegen. Drei Viertel der Bevölkerung gehen täglich ins Netz. Die Nutzerinnen und Nutzer suchen Informationen nach ihren Präferenzen und dabei differenziert nach Kanälen und Plattformen.
Um sich kurz über das Weltgeschehen und das persönliche Netzwerk zu informieren, genügt ein Blick auf Twitter oder Facebook. Vertiefte Informationen in Form von Hintergrundberichten und interessanten Reportagen gibt es auf Medienseiten oder auf Informationsportalen. Schöne Bilder sind auf Instagram zu finden, wer Videos und Tutorials anschauen will, wird auf YouTube fündig.
Schon aus dieser Kurzanalyse lässt sich einiges für die Kommunikationsarbeit der Kirche ableiten. Wer heute mit seinen Botschaften die Menschen erreichen möchte, muss mehr tun, als Pressemeldungen zu erstellen und die eigene Website mit Inhalten zu füllen. Die Menschen erwarten bei der Nutzung digitaler Inhalte, dass diese auf den jeweiligen Kanal und auf ihre Interessen und Bedürfnisse maßgeschneidert sind. Für einen Sender von Informationen bedeutet dies die Notwendigkeit, souverän die zur Verfügung stehenden Kanäle zu bespielen und dabei die gesamte Bandbreite der journalistischen Darstellungsformen abzudecken, vom kurzen Post in sozialen Medien bis hin zur Lesegeschichte und zum Video auf der eigenen Internetseite. Das wirkt sich natürlich auch auf die Organisation der Kommunikationsarbeit aus: Aus einer auf die klassischen Medien ausgerichteten Pressestelle muss ein multidisziplinäres Kommunikationsteam erwachsen, das die Bedürfnisse und Interessen der Nutzer systematisch erfasst und kirchliche Themen und Angebote medienübergreifend und zielgruppengerecht aufbereitet und ausspielt.
Für den inneren Kreis
Neue Strategie für die digitale interne Kommunikation
Die externe Kommunikation des Erzbistums Paderborn wendet sich an die allgemeine Öffentlichkeit und damit an ein Millionenpublikum. Mit mehreren Tausend hauptamtlichen und mehreren Zehntausend ehrenamtlichen Beschäftigten hat aber auch die interne Kommunikation des Erzbistums Paderborn massenmedialen Charakter. Und es gibt weitere Parallelen: Wie bei der externen Kommunikation sind bei der internen Kommunikation die Ansprüche der Empfängerinnen und Empfänger gestiegen. Auch unsere Haupt- und Ehrenamtlichen erwarten passgenaue Informationen und mehr Offenheit und Partizipationsangebote.
Daher kommen der internen Kommunikation drei wichtige Aufgaben zu. Die erste lautet, den hauptberuflich Beschäftigten und ehrenamtlich Engagierten Orientierung zu geben: Welche Position bezieht das Erzbistum zu bestimmten Entwicklungen in der Kirche und in der Gesellschaft? Wie wird diese Position begründet? Welche Gegenpositionen gibt es? Welche Fragen sind noch offen? Zum zweiten wirkt gute interne Kommunikation als Befähiger und stellt konkrete Arbeitshilfen zur Verfügung. Zum dritten stellt die interne Kommunikation Dialog- und Vernetzungsangebote bereit: Wer hat in einem bestimmten Themenbereich Expertise? Wer kann bei einem Projekt mit seinem Wissen oder seinem Engagement einen Beitrag leisten? Gibt es bereits erprobte Wege, mit einem bestimmten Sachverhalt umzugehen? Gerade der Vernetzungsaspekt wird in modernen Organisationen zunehmend wichtiger.
Das Ergebnis
Eine neue Kommunikationslandschaft
Das Ergebnis dieser Überlegungen ist eine neugestaltete digitale Kommunikationslandschaft im Erzbistum Paderborn, deren Bausteine zu Libori in Betrieb gegangen sind. Die wesentliche Neuerung ist eine stärker auf einzelne Zielgruppen ausgerichtete Kommunikation. Das bedeutet auch, die externe Kommunikation, die sich an die Allgemeinheit gläubiger wie nichtgläubiger Menschen richtet, von der internen Kommunikation für die Haupt- und Ehrenamtlichen zu trennen. Darüber hinaus entstehen intern durch das Social Intranet Viadesk neue Vernetzungsangebote für die Beschäftigten und ehrenamtlich Engagierten des Erzbistums. Zudem wurde in der externen Kommunikation die Präsenz in den sozialen Medien erweitert.