Obwohl zur vollständigen Feier der Eucharistie ihr leiblicher Empfang gehört, so ist dieser in der Heiligen Messe doch nicht obligatorisch. Die Teilnahme an einer Messe kann zudem auch dann große geistliche Früchte für den Einzelnen und die Gemeinschaft bringen, wenn nicht alle leiblich kommunizieren: sei es in Lob und Dank, sei es durch das Hören und Bedenken des Wortes Gottes, das die ganze Feier durchzieht, sei es im eigenen und gemeinschaftlichen Gebet und im Gebet mit dem Priester, insbesondere beim eucharistischen Hochgebet. Nicht zuletzt aber auch in der Verbundenheit mit dem eucharistischen Herrn durch die innerlich tätige Sehnsucht und Anbetung, im Wunsch nach dem leiblichen Empfang und der Vereinigung mit ihm, die wir geistige Kommunion nennen. Dies kann einerseits geschehen als Vorbereitung, andererseits sogar in gewisser Weise als Vorwegnahme der hoffentlich bald wieder risikofreien leiblichen Vereinigung mit dem Herrn. Sie steht dieser dabei nicht nach, sondern führt zu ihr hin. Dementsprechend betete Papst Franziskus am 20. März während der live übertragenen Frühmesse: „In Erwartung des Glückes der wirklichen heiligen Kommunion möchte ich Dich geistiger Weise empfangen. Komme zu mir, lieber Jesus, denn ich komme zu Dir.“