Neue Wege sind nötig
Experimente wagen! Unter diesem Motto startete die Initiative vor vier Jahren als stadtpastorales Projekt. Sinnhuber, der viele Jahre in den territorialen Pfarreistrukturen gewirkt hat, war sich nach den Erfahrungen in seinen Kontexten sicher, dass es neue Wege benötigt, um die Menschen heute anzusprechen. „Katholische Pfarrgemeinden erreichen in der Regel nur noch 5-10% der katholisch getauften Menschen – damit werden 90 bis 95% der Menschen nicht mehr auf dem klassischen Weg erreicht.“
Nachdem man sich mit vielen weltweiten Projekten der Gemeindegründung beschäftigt hatte, erfolgte Ende 2018 die Beauftragung durch Bischof Genn, ein missionarisches Projekt für die Stadt Münster aufzulegen und dazu ein entsprechendes Team aufzubauen.
Ein „Haus“ ohne festes Gebäude
Es begann mit monatlichen Gebetsabenden, die bald schon wöchentlich in der Überwasserkirche angeboten wurden, was 2020 schließlich zur Gründung des Emmanuel House Münster als neuer Form gemeindlichen Zusammenlebens führte. Das Emmanuel House hat kein festes Gebäude, sondern will eine Kirche in der Stadt sein wie ein offenes Haus, das allen Menschen, so wie sie sind, ein Zuhause bietet. Sie ist dabei immer wieder zu Gast in der Überwasserkirche. Im Team wurde gemeinsam die Vision erarbeitet und formuliert:
„Das Emmanuel House Münster ist mitten in der Stadt eine neue Form von Gemeindebildung, die nicht territorial organisiert ist, sondern aus dem Charisma einer neuen geistlichen Gemeinschaft und deren missionarischen Dynamiken heraus geschieht, und die besonders Suchenden, bisher kirchlich Ungebundenen eine Heimat bieten möchte.“