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© Erzbistum Paderborn

Immer noch ein guter Grund mehr!

Blog-Beitrag von Weihbischof Josef Holtkotte

Alle Menschen haben ihren Grund zum Glauben – der Boden, in dem ihr Glaube wurzelt, das Fundament, auf dem der Glaube wachsen kann. Verbunden damit kann jeder Glaubende seine persönliche Geschichte erzählen, in der Jesus auf dem eigenen Weg von Anfang an erfahrbar war oder auch an einem Punkt unerwartet (wieder) sichtbar geworden ist. Letztere Erfahrung haben auch die beiden Emmaus-Jünger gemacht, die Teil meines bischöflichen Wappens sind. Denn ich glaube: Durch die Begegnung mit Christus werden unsere Augen geöffnet für seine Wirklichkeit, für seine Wahrheit, für seine Nähe.

Mein guter Glaubens-Grund sind Gott und die Menschen. Familie und Freunde  haben seit meiner Kindheit mein Glaubens-Fundament gelegt und bauen teilweise bis heute darauf auf. Weil Glaube heute keine Selbstverständlichkeit mehr ist, noch dazu in der Gemeinschaft der Kirche, empfinde ich diese katholische Sozialisation als unendlich wertvoll.  Für mich ist das die Basis, auf der ich meine Berufung als Mensch, Glaubender, Christ, Priester und Bischof lebe. Und in all diesen Rollen möchte ich Menschen begegnen und auf sie zugehen. Nicht allein, weil meine Berufung als Seelsorger diesen Anspruch mit sich bringt, sondern weil ich es als tiefe Erfüllung, als Erfahrung von Gottes Gegenwart erlebe. Ich begegne Gott, ich begegne Jesus, wenn ich Menschen begegne.

Glauben und Kirche lohnen sich

Durch meine bisherigen Tätigkeiten – in Kirchengemeinde und Studierendenseelsorge, als Pfarrer, Kolping-Präses für Paderborn, Deutschland und Europa sowie jetzt als Weihbischof – habe ich bei unzähligen Menschen so viele gute Gründe für den Glauben erlebt, dass mein persönlicher Schatz an guten Gründen selbst immer mehr wachsen konnte. Mich bewegt die Glaubenssuche vieler Jugendlicher. Genauso schätze ich auch die Perspektiven und die Erfahrungen unserer Ruhestandsgeistlichen, die ich treffe. Im vergangenen Jahr durfte ich bei der Kinderwallfahrt des Erzbistums dabei sein: So viel geballte Freude wirkt wie eine Energie-Kur.

Aufrichtiges Zuhören

Oft ist allerdings auch innerhalb der Kirche Resignation zu spüren. Umso dankbarer bin ich, wenn ich auf meinen Visitationsreisen selber mit den Menschen vor Ort ins Gespräch komme. Meine Hoffnung ist, dass ich durch aufrichtiges Zuhören und Verstehen Wege deutlich machen kann, wie sich mancher Knoten vielleicht lösen lässt.

Was ich aber bei all meinen Besuchen immer wieder erkenne: Wir haben bei uns im Erzbistum unzählige engagierte, großartige Menschen, die sich haupt- und ehrenamtlich einsetzen. Sie alle bringen ganz unterschiedliche Geschichten und damit viele gute Gründe für ihren Glauben und ihr Engagement mit. Mit ihrer beeindruckenden Arbeit sind sie die Gesichter der Kirche. Auch aus diesem Grund ist die Mitmachaktion „1000 gute Gründe“ so wertvoll – weil sie nach außen sichtbar macht, dass Glauben und Kirche sich lohnen.

Jeder einzelne Mensch, dem ich begegnen darf, liefert mindestens noch einen Grund mehr für den Glauben. Mein guter Grund sind Gott und die Menschen. Was ist Ihrer?

Ihr
Weihbischof Josef Holtkotte

„Wir haben bei uns im Erzbistum unzählige engagierte, großartige Menschen, die sich haupt- und ehrenamtlich einsetzen. Sie alle bringen ganz unterschiedliche Geschichten und damit viele gute Gründe für ihren Glauben und ihr Engagement mit. Mit ihrer beeindruckenden Arbeit sind sie die Gesichter der Kirche.“

Weihbischof Josef Holtkotte

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