Übersetzt man das Wort Lektor aus dem Lateinischen, bedeutet es in etwa so viel wie Vorleser. Doch diese Übersetzung greift nicht weit genug, um der Aufgabe eines Lektors oder einer Lektorin gerecht zu werden. Denn bevor diese die Lesung oder einen anderen Text des Gottesdienstes vortragen, setzen sie sich mit dem Inhalt und der Botschaft genau auseinander. Was will uns der Autor sagen, was ist die Botschaft? Vor allem biblische Texte sind nicht immer auf den ersten Blick zu verstehen.
Ist der Text einmal durchdrungen und verstanden, geht es für den Lektor oder die Lektorin aber noch weiter. Schließlich soll die Gemeinde den Text ebenfalls verstehen und das funktioniert nicht, wenn er nur schlicht abgelesen wird. Durch Körperhaltung, Betonung und Stimmfarbe verleihen Lektorinnen und Lektoren den Wörtern Bedeutung und Ausdruck.
Um diese Qualifikationen zu erlangen, gibt es spezielle Kurse, die Interessierte am Lektorendienst absolvieren können. Die kefbs im Erzbistum Paderborn bieten diese an:
https://www.kefb.de/kurse/beruf-ehrenamt/kurs/GottesdienstWerkstatt/M50KBQL001
Anders als beispielsweise für den Küsterdienst ist für Lektorinnen und Lektoren kein abgeschlossener Lehrgang verpflichtend. Interessierte können sich einfach beim ortansässigen Pfarrteam melden. Vielfach werden sie aber auch vom Pfarrer selbst angesprochen.