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© Besim Mazhiqi / Erzbistum Paderborn
© Besim Mazhiqi / Erzbistum Paderborn

„Gott vermag Größeres, als wir erahnen“

Beim Amtssitzwechsel hört Erzbischof Bentz die Sorgen und Ängste der Hidden Champions der Kirchengemeinden im Sauerland

Sie brauchen einen Grund zur Hoffnung, die Hidden Champions im kirchlichen Dienst. ie fragen sich: Wie können die einzelnen Orte in den großen Seelsorgeräumen sichtbar bleiben?  Wer soll sich künftig in den Gremien engagieren, die sich um riesige Flächen kümmern? Und wie geht es mit den Pfarrbüros weiter?  Eine Sekretärin sagt: „Wir sind auch Seelsorger. Bei uns im Pfarrbüro äußern die Menschen die Kritik und Wünsche, die beim Pastoralen Personal nicht ankommen.“

Denen zuhören, die nah dran sind

Wertschätzen, Sorgen hören, Mut machen – darum geht es Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz deshalb an diesem Mittwochmorgen während seines Amtssitzwechsels ins Sauerland. Er ist in Kirchveischede. Ein Dorf im Kreis Olpe mit beeindruckenden Fachwerkhäusern, einer Kirche aus dem 13. Jahrhundert und natürlich auch: einer Schützenhalle.

In der Schützenhalle begegnet er beim Brunch 100 Mitarbeitenden aus den Kirchengemeinden: Organisten, Küsterinnen, Sekretärinnen und Hausmeister. Sie sind die Hidden Champions der Kirche, wie der Erzbischof sie nennt. Sie sind nah dran den Menschen, erhalten viele wichtige Einblicke in die Stimmung im Bistum. Angst, Sorgen, Ungewissheit – all das äußern sie gegenüber Erzbischof Bentz.

„Die Leute kommen zu mir und fragen“

Ein nebenamtlicher Küster aus Kirchhundem sagt: „Wenn das Dekanat Südsauerland eine große Pfarrei werden soll, dann wird das ein Konstrukt, was mir Angst macht.“ Doch was genau daran? „Dass die einzelnen Orte nicht mehr sichtbar sind“, sagt er.

Eine Sekretärin fragt, wie es gelingt, die Arbeit der Sekretäre zu vereinheitlichen, gleiche Abläufe und Standards zu schaffen.

Eine Kollegin betont, wie wichtig es für manche Menschen ist, ins Pfarrbüro zu kommen und dort jemanden zum Sprechen zu haben. Ist das bald noch möglich?

Daraufhin meldet sich eine Küsterin. Sie erzählt, dass sie in einer Gaststätte und nebenamtlich für die Kirche arbeitet. Sie sagt: „Wenn etwas ist, dann kommen die Leute eben zu mir und fragen“.

Ein Statement, das Erzbischof Bentz gern aufgreift. Er sagt: „Genau. Die Verwaltung geschieht vielleicht zentraler, aber dafür gewinnen die Menschen vor Ort, die Kümmerer, die Engagierten an Gewicht.“

Gottes Wege sind oft andere

Nach zwei Stunden Austausch feiern die Hidden Champions und Erzbischof Bentz die Heilige Messe. Darin begegnet den Gläubigen in der Lesung der Prophet Jona, der seine ganz eigene Transformation erlebt.

Jona erhält von Gott den Auftrag, nach Ninive zu gehen und ihnen das Strafgericht anzukündigen. Erst flieht Jona vor der Aufgabe, dann tritt er sie doch an. Mit Erfolg. Als Gott dann sieht, wie sehr die Menschen in Ninive durch Jonas harte Worte umkehren, reut es Gott und er wendet ihnen kein Übel zu. Das wiederum geht Jona gegen den Strich, woraufhin er nicht mehr leben möchte.

Eine Geschichte, die Erzbischof Bentz zeigt: Gottes Wege sind oft andere als wir sie uns vorstellen. Er sagt: „Können wir glauben, dass Gott Größeres vermag, als wir sehen und erahnen?“

Nach dem Gottesdienst bleibt eine Gruppe haupt- und ehrenamtlicher Küster vor der Kirche zusammen stehen. Der Erzbischof kommt dazu, redet eine Viertelstunde mit ihnen.

Das Gespräch ist warmherzig, offen, humorvoll. „Ich schätze am Erzbischof, dass er sich die Zeit nimmt und ein offenes Ohr für uns hat“, sagt der nebenamtliche Küster aus Kirchhundem, der in der Schützenhalle seine Angst über die großen Räume geäußert hat. Dadurch werde die Transformation menschlicher, greifbarer. Und er sagt: „Ich merke schon, dass ich weniger ängstlich in die Zukunft blicke. Der Erzbischof hat da neue Hoffnung reingebracht.“

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