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© Foto: Kunst Bilder / Shutterstock.com

Langfristige Perspektive im Blick

Dienstleistungen für Kirchengemeinden verbessern

Im Erzbistum Paderborn ist viel in Bewegung. Auch Verwaltungsabläufe sollen überprüft werden. Dazu wurde im Oktober 2020 das Projekt „Bündelung von Verwaltungsaufgaben“ mit der Zielsetzung ins Leben gerufen, mehr Klarheit und Effektivität zu schaffen. Das Projekt hat jetzt seinen Abschlussbericht vorgelegt, mit dem Vorschlag, Aufgaben zwischen Gemeindeverbänden und Generalvikariat grundsätzlich neu zu verteilen.

Mitglieder des Steuerkreises geben Einblick in ihre gemeinsame Beratung über die Projektergebnisse und erzählen, warum der Vorschlag als langfristige Perspektive im Blick bleibt, auch wenn er jetzt nicht umgesetzt wird.

Redaktion

Beim diözesanen Forum wurde über die Zukunft der Kirche gesprochen. Es fiel das Schlagwort „Der Anzug wird kleiner“. Was hat das mit Kirchenverwaltung zu tun?

Dr. Michael Bredeck

Die Aussage „Der Anzug wird kleiner“ gilt nicht nur für Kirchengemeinden, sondern auch für Kirchenverwaltung. Als Kirche von Paderborn stehen wir vor der Herausforderung zukünftig mit sinkenden Ressourcen auszukommen, und das bei wachsenden Qualitätsansprüchen. Unser Anspruch als Generalvikariat und Gemeindeverbände muss es sein, gerade wegen der zunehmenden Themendichte und Komplexität bessere Dienstleistungen für unsere Kunden die Kirchengemeinden zu erbringen.

Redaktion

Was bedeutet bessere Dienstleistungen? Wie schätzen Sie die aktuelle Situation ein?

Detlef Müller

Der Druck in den Kirchengemeinden ist hoch und ehrenamtliche Kirchenvorstände sind an der Grenze des Zumutbaren. Gleichzeitig bekommen wir von unseren Kunden die Rückmeldung, dass sie unzufrieden sind mit Prozessen, Geschwindigkeit und Ergebnisqualität. Aus gutem Grund haben wir unsere Energie bisher auf neue Strukturen fokussiert, z.B. die Fusion der Gemeindeverbände oder die Organisationsentwicklung im Generalvikariat. Das sind wichtige Hausaufgaben, die unsere Handlungsfähigkeit erhöhen. Und gleichzeitig lässt das Feedback unserer Kunden keine andere Antwort zu, als gemeinsam besser zu werden und spürbare Ergebnisse auf die Straße zu bringen.

Redaktion

Haben Sie aus dieser Notwendigkeit zu handeln 2020 das Projekt „Bündelung von Verwaltungsaufgaben und abschaffen und Doppelstrukturen“ beauftragt?

Josef Mertens

Ja genau, wir haben uns auf die Suche gemacht nach einer Antwort, auf das oft von unseren Kunden gespiegelte Pingpong zwischen den Ebene und Mehrfach-Bearbeitung von Vorgängen. Weil wir überzeugt sind, dass alle unsere Mitarbeitenden bereits engagiert und motiviert arbeiten, können wir keine umfassende Verbesserung ohne Veränderung der Umstände erwarten. Wir haben also mit dem Projekt nach einem grundsätzlichen Ansatz gesucht.

Dirk Wummel

Ergebnis der sauber durchgeführten Projektarbeit war die Empfehlung einer kompletten Aufgaben Neuverteilung zwischen Generalvikariat und Gemeindeverbänden, inklusive der Schaffung neuer Strukturen. Unsere gemeinsame Einschätzung nach Beratung im Steuerkreis war, dass dieser konsequente Schritt unsere Organisationen überfordert und außerdem wieder lange Energie binden würde, was uns von konkreten Dienstleistungen für die Kirchengemeinden abhalten würde. Wir haben daher entschieden, den Vorschlag nicht umzusetzen, aber an der Idee als langfristige Perspektive festzuhalten.

Redaktion

Was bedeutet das?

Frank Rosenberger

Die Notwendigkeit zu Handeln und gemeinsam besser zu werden besteht nach wie vor. Unsere Idee ist, wir arbeiten an konkreten Themen, die Kirchengemeinden interessieren, bei denen sie einen Nutzen spüren werden und die gleichzeitig auf die langfristige Perspektive einzahlen. Statt in einem großen Kraftakt eine Re-Organisation zu starten, nehmen wir den längeren Weg über Serpentinen. Aber auch dieser Weg führt bergauf zum Gipfelkreuz, einer zunehmend vereinheitlichten Kirchenverwaltung mit schnelleren Prozessen, besserer Kostenstruktur durch Synergien und höherer Kundenzufriedenheit.

Redaktion

Gibt es schon eine Planung wie das gehen kann?

Thorsten Hermann

Unser Fokus ist, was kommt unterm Strich für den Kunden raus? Dafür wollen wir konsequent Neues wagen und schrittweise Verbesserungen umsetzen, statt auf die große Gesamtlösung zu warten. Konkret werden wir bis Februar 2022 die Umsetzung folgender Ideen vorbereiten:

  • Prozesse verkürzen und Freiräume schaffen
  • Integrierte IT-Lösungen für Pastorale Räume anbieten
  • Synergien durch Bündelung administrativer Tätigkeiten realisieren
Prälat Thomas Dornseifer

Zugegeben, wir haben eine extra Lernschleife gedreht. Aber Umwege erhöhen die Ortskenntnis. Ich glaube Lernschleifen gehören dazu, wenn man neue Wege beschreitet. Das darf uns nicht davon abhalten loszulaufen. Wir sind wild entschlossen diese konkreten Verbesserungen umzusetzen. Unsere Frage ist nicht mehr „Geht das?“ sondern „Was braucht es, damit es möglich wird?“. Es gibt sicherlich einiges nachzuschärfen und ich freue mich, wenn sich unsere Mitarbeitenden in Gemeindeverbänden und Generalvikariat dabei einbringen. Gleichzeitig möchten wir Sie um Ihre Unterstützung bitten beim Ziel Verbesserungen für unsere Kunden umzusetzen und so Kirchenverwaltung für die Zukunft aufzustellen.

Danke an den Steuerkreis

Thorsten Herrmann, Geschäftsführer Gemeindeverbände Kooperationsraum West
Josef Mertens, Geschäftsführer Gemeindeverband Mitte
Detlef Müller, Geschäftsführer Gemeindeverbände Kooperationsraum Ost
Prälat Thomas Dornseifer, Stellvertretender Generalvikar
Monsignore Dr. Michael Bredeck; Bereichsleiter Pastorale Dienste
Frank Rosenberger,Bereichsleiter Personal und Verwaltung
Dirk Wummel, Bereichsleiter Finanzen

Ansprechpartner bei Fragen, Anmerkungen und Ideen

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