Es hat so gut getan, die bekannten Gesichter wiederzusehen
Ulrich Martinschledde ist Gemeindereferent im Pastoralverbund Wittekindsland
Der Diözesantag der Referentinnen und Referenten bot eine gelungene Mischung aus Information, Begegnung und Vernetzung. Aber warum so hochtrabend? Es ging ja bei der Tagung um Kommunikationskonzepte und so etwas wie eine Klartextinitiative in der Glaubenskommunikation. Darum Klartext: Es hat so gut getan, die bekannten Gesichter wiederzusehen!
Höhepunkt der Tagung war für mich der komödiantische Auftritt von Wolfgang Möser, mit dem er sich von uns in den Ruhestand verabschiedet hat. Der Applaus galt nicht nur seiner Darbietung, sondern seinem Lebenswerk.
Beziehungsebene wichtig für gemeinsame Lösungen
Auf der Arbeitsebene kommt man mittlerweile gut mit Videokonferenzen zurecht. Ich will auch nicht mehr für ein halbstündiges Arbeitstreffen einmal quer durchs halbe Bistum fahren müssen. Um organisatorisch und inhaltlich auf dem Laufenden zu bleiben, kann man sich auch einiges anlesen. Um aber gute Ergebnisse zu erzielen und sich im Job wohlzufühlen, braucht es auch die Beziehungsebene, den direkten Kontakt zu den Kolleginnen und Kollegen. Daher war ich froh um die Begegnungen auf unserem Diözesantag.
Auch können wir nur auf der Beziehungsebene gemeinsam Lösungen für unsere Kirche finden. Der Gegenwind ist entsetzlich. Die Abbrüche betreffen inzwischen auch Menschen, die jahrzehntelang Aktivposten im kirchlichen Leben vor Ort waren.
Die gute Nachricht ist für uns als Kirche, dass die Menschen immer noch auf der Suche nach Sinn und Spiritualität sind. Aber sie fühlen sich von unserer Sprache, mit der wir unser Gottesbild vermitteln, nicht mehr richtig angesprochen. Hier können wir ansetzen: Sprache lässt sich verändern.