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Geistliche Weinprobe in offener Kirche

Am Achten jedes Monats öffnet die Kirche St. Kilian ihre Türen zu einem Beisammensein mit besonderem Akzent.

Acht Uhr, am achten Tag des Monats Oktober. Die Kirche St. Kilian in der Paderborner Südstadt hat an diesem Dienstagabend ihre Tore einladend geöffnet. Im hinteren Teil der in den sechziger Jahren erbauten Kirche stehen im Halbkreis um das Taufbecken mehrere Tische mit Bänken. 26 Personen haben daran Platz genommen und harren dem, was da kommen soll: eine geistliche Weinprobe, in deren Verlauf sie drei verschiedene gute Tropfen kosten können. Mehrere geistliche Impulse zum Thema Wein sorgen für den spirituellen Rahmen.

Die geistliche Weinprobe ist eine Veranstaltung in der Reihe „Am 8ten um 8. Wir sehen uns in der Kirche“. Seit dem 8. Juli 2018, dem Patronatsfest des Hl. Kilian, hat die Kirche am 8. jeden Monats geöffnet, um zu einem Zusammensein mit besonderem Akzent einzuladen. Die Idee stammt von ehrenamtlichen Mitgliedern des ehemaligen Gemeindeteams St. Kilian, die in einem solchen Angebot eine Möglichkeit sahen, die Kirche offen zu halten. Ein Team von acht Frauen plant und organisiert die Veranstaltungen.

Claudia Auffenberg, von Kind auf in St. Kilian engagiert, zählt zu diesem Team. Sie begrüßt die kleine Gemeinde, die zusammen gekommen ist, und erklärt, dass die gleich zu verkostenden Weine aus Franken stammen. Vor allem macht sie auf den Namen aufmerksam, der auf den Flaschenetiketten steht: Kilian. Dieser Name ist kein Zufall: Der heilige Kilian, Patron der Kirche in der Paderborner Südstadt, wirkte als Missionar in Franken und wird dort auch als Patron der Winzer verehrt.

Schon das macht deutlich: Wein und Religion, Wein und Christentum, haben eigentlich ein entspanntes Verhältnis zueinander. Dies steht auch im Mittelpunkt der geistlichen Impulse von Dr. Claudia Nieser, Theologin und Redakteurin in der Kommunikationsabteilung des Erzbistums. Einer ihrer Texte greift die berühmte Hochzeit zu Kana auf, bei der Jesus Wasser zu Wein verwandelt. Ihre Frage: Ist ein solcher „Hochzeitsservice“ tatsächlich eine Angelegenheit Jesu, der ja schließlich der Sohn Gottes ist? Eine Frage, die sie bejaht: „Jesus bringt der Welt ja eine Frohe Botschaft: Mit ihm naht die Rettung. Denjenigen, die an ihn glauben und ihm folgen, wird es an nichts mangeln. Wie kann er dem besser Ausdruck verleihen, als einer Hochzeitsgesellschaft die Freude am Fest zu erhalten?“

Die 26 Teilnehmerinnen und Teilnehmer fühlen sich in der Kirche mit der eindrucksvollen Architektur sichtlich wohl. Viele bleiben auch dann noch, als alle Weine probiert und alle Texte vorgetragen sind. „Wir wollen mit dem Angebot alle Interessierten ansprechen und auch alle, die auf der Suche sind“, so Claudia Auffenberg. „Der Zuspruch ist ganz unterschiedlich. Es gibt einen Kern, der immer kommt, darüber hinaus wechselt die Zahl der Teilnehmenden. Am größten war der Zuspruch am 8. September, als wir zu einem ‚Konzert im Liegen‘ eingeladen haben: Die Leute konnten sich in der Kirche hinlegen und klassischer Geigenmusik lauschen. Zu diesem Angebot kamen 80 Personen.“

Auch in den kommenden Monaten ist die Kirche St. Kilian „Am 8ten um 8“ geöffnet. Für November ist ein offenes Singen mit einem Musiker aus der Gemeinde geplant, im Dezember eine stille Kirche und im Januar eine öffentliche Probe mit dem Kirchenchor.

In der Serie “Best Practice Pastoral” stellen wir Angebote und Formate aus der Pastoral des Erzbistums Paderborn vor, die für die Arbeit in den Kirchengemeinden insprieren können. Neue Beiträge erscheinen alle zwei Wochen mittwochs.

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