Für die Feier der Karfreitagsliturgie schlägt die Deutsche Bischofskonferenz angesichts des Krieges in der Ukraine das Beten einer zusätzlichen Fürbitte vor. Auch für Karfreitag 2020, im ersten Jahr der Corona-Pandemie, hatte die Bischofskonferenz das Formular um eine Fürbitte erweitert.
In der „Feier vom Leiden und Sterben Christi“ nehmen die sogenannten zehn großen Fürbitten nach dem Vortrag der Passionsgeschichte eine besondere Rolle ein. In diesen Fürbitten bringen die Gläubigen ihre Anliegen vor Gott – allerdings ausführlicher als in den üblichen Gottesdiensten. Jede Fürbitte besteht aus drei Teilen: Zunächst wird die Gemeinde eingeladen, in einem bestimmten Anliegen zu beten. Es folgt ein Moment der Stille und dann das zusammenfassende Gebet des Priesters.
Notlage kann Anlass für zusätzliche Fürbitte sein
Zu den großen Fürbitten des Karfreitags heißt es offiziell: „Die großen Fürbitten werden nach der Vorlage gehalten, die uns aus dem Altertum überkommen ist, und zwar mit dem ganzen Umfang der Gebetsanliegen, da sie auf die universale Kraft des Leidens Christi hinweisen, der für das Heil der ganzen Welt am Kreuze hing. In einer schweren öffentlichen Notlage kann der Ortsordinarius eine besondere Bitte zusätzlich gestatten oder anordnen.“ (Schreiben der Kongregation für den Gottesdienst vom 16. Januar 1988)
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Georg Bätzing, hat mit Blick auf die militärische Eskalation in der Ukraine zusammen mit dem Vorsitzenden der Liturgiekommission der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Stephan Ackermann, und in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Liturgischen Institut eine zusätzliche Fürbitte für den diesjährigen Karfreitag bereitgestellt. Darum hatte die Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz auf der Frühjahrs-Vollversammlung in Vierzehnheiligen gebeten. Den Bistümern wird empfohlen, diese Fürbitte in den Karfreitagsliturgien der Gemeinden zu verwenden.
Die zusätzliche Fürbitte am Karfreitag mit Noten finden Sie als pdf-Datei unter www.dbk.de/.