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Kulturwandel Blog
14. Dezember 2020

Weihnachten 2020 – kein Problem!

Blog-Beitrag von Generalvikar Alfons Hardt

Es sind nur noch wenige Tage bis zum Weihnachtsfest 2020. Die wenigsten von uns hätten wohl vor einem Jahr gedacht, dass ein Virus, das mit bloßem Auge unsichtbar ist, unser Leben bald so massiv verändern würde. Durch die Corona-Krise ist uns bewusst geworden, wie verwundbar letztlich alles ist, was wir selbst geplant und geschaffen haben. Das Virus macht keinen Halt vor Ländergrenzen und es nimmt keine Rücksicht auf Feiertage – das haben wir schon zu Ostern schmerzlich erfahren.

Kann man in einer solchen Situation Weihnachten wirklich feiern? In einer Wochenzeitung bin ich kürzlich auf einen Satz gestoßen, der meinen inneren Widerstand geweckt hat: „Weihnachten ist 2020 für die Kirchen ein Problem.“ Kann Weihnachten für Kirche ein Problem sein? Sicher, auch in unseren Kirchengemeinden feiern wir das Fest in diesem Jahr ganz anders als gewohnt. Gottesdienste mit vollen Kirchenbänken wird es in diesem Jahr wegen der Abstandsregeln nicht geben. Mit Live-Streams, digitalen oder Open-Air-Formaten bieten unsere Kirchengemeinden jedoch zahlreiche Alternativen, um Weihnachten zu feiern.

Gott ist Mensch geworden und ist den Menschen gerade auch in Krisen nahe. Foto: Beto Gomez/Shutterstock

Mehr als 380 Projekte mit über einer Million Euro gefördert

Ich bin dankbar, mit wieviel Kreativität in den Kirchengemeinden Initiativen verwirklicht worden sind, um auch in der Krise Gottes Ankunft und Gegenwart in dieser Welt für die Menschen spürbar werden zu lassen. Messbar zeigt sich das am Erfolg unseres Förderfonds „Weihnachten trotz Corona“: Mit über einer Million Euro konnten wir damit schon mehr als 380 Projekte unterstützen, die dafür sorgen, dass Weihnachten 2020 für die Kirche im Erzbistum Paderborn ganz sicher kein Problem ist.

Eines ist mir aber bei alledem wichtig: Wie auch immer der äußere Rahmen eines Gottesdienstes zu Weihnachten 2020 aussieht – der Inhalt und die Herzmitte dieses Rahmens ist das Hochfest der Geburt unseres Herrn. Wir feiern Weihnachten „alle Jahre wieder“ aus einem einzigen Grund: weil Gott Mensch geworden ist. Gott selbst ist Mensch geworden. Daran ändert auch Corona nichts! Im Gegenteil: Gottes Gegenwart in der Welt und an der Seite der Menschen brauchen wir gerade auch in dieser Krise. Deshalb sind wir dazu aufgerufen, gerade zu Weihnachten 2020 Botschafterinnen und Botschafter dieser christlichen Hoffnungsperspektive zu sein.

Gott kommt uns nahe – gerade in der Krise

Bedenken wir die Worte des Engels an die Hirten im Feld aus dem Lukas-Evangelium – und nehmen wir sie ernst: „Fürchtet euch nicht, denn siehe, ich verkünde euch eine große Freude, die dem ganzen Volk zuteilwerden soll: Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren; er ist der Christus, der Herr.“ (Lk 2,10-11).

Um diese Hoffnungsperspektive, um das Licht aus Bethlehem, das in die Finsternis hineinscheint, geht es an Weihnachten. Wenn wir diese Perspektive erkennbar machen und im besten Sinne zum Leuchten bringen – in welcher Form auch immer –, dann kann Weihnachten kein Problem für die Kirche sein – nicht jetzt und auch in keinem anderen Jahr. Die aktuelle Krisen-Situation kann uns vielmehr helfen, uns den Kern des Weihnachtsfestes wieder bewusst zu machen: Gott ist Mensch geworden. Er kommt uns Menschen nahe – gerade in einer nicht perfekten Welt.

In dieser Zuversicht danke ich Ihnen allen für Ihr Engagement in diesem herausfordernden Jahr. Ich wünsche Ihnen zum Fest der Geburt unseres Herrn und für das kommende Jahr Gottes Segen und die Hoffnung, dass er bei uns ist – egal, was uns erwartet.

Ihr Generalvikar Alfons Hardt

„Wir feiern Weihnachten ‚alle Jahre wieder‘ aus einem einzigen Grund: weil Gott Mensch geworden ist. Gott selbst ist Mensch geworden. Daran ändert auch Corona nichts! Im Gegenteil: Gottes Gegenwart in der Welt und an der Seite der Menschen brauchen wir gerade auch in dieser Krise. Deshalb sind wir dazu aufgerufen, gerade zu Weihnachten 2020 Botschafterinnen und Botschafter dieser christlichen Hoffnungsperspektive zu sein.“

 

Generalvikar Alfons Hardt

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