Fazit des Organisationsteams:
“Die große Resonanz auf den Tag zeigt, dass tatsächlich viele Mitarbeitende von der Frage umgetrieben werden, wie Kirche in Bewegung kommt. Schon im Plenum haben wir deshalb nicht auf einen langen Vortrag gesetzt, sondern haben versucht, die Teilnehmenden in Bewegung zu bringen. Wichtig war uns, dadurch zu zeigen, dass Kirche sich nur dann bewegen und verändern wird, wenn viele Einzelne sich zu bewegen bereit sind und sich für neue Herausforderungen aufstellen – und wenn sie dies nicht nur notgedrungen sondern mit Freude tun. Es war schön zu sehen, dass die Mitarbeitenden sich darauf eingelassen haben und dass somit für die Workshops eine gute Dynamik grundgelegt war.
Mit den Workshops wollten wir verschiedene Herausforderungen zur Veränderung für die Teilnehmenden öffnen.
Besonders stark nachgefragt war der Workshop „Der Gott der Wandlung“ mit Dr. Bernward Konermann. Hier konnten die Teilnehmenden liturgische Inspirationen für die Gestaltung von modernen Gottesdienst-Formaten bekommen.
Ebenfalls stark gefragt war der Workshop „Gesund bleiben bei Veränderungen“ mit dem Psychiater Dr. Michael Platte. Hier zeigt sich, dass die Veränderungen in der Kirche nicht spurlos an den Mitarbeitenden vorbeigehen. Altbewährtes aufzugeben, Menschen in Veränderungsprozessen mitzunehmen und vielleicht auch die eigene berufliche Identität, den eigenen Auftrag neu auszurichten, ist für viele Mitarbeitende auch psychisch eine große Herausforderung.
In dem Workshop „Yes! We! Change!“ mit der Praxisberaterin Mirjam Strunk konnten die Teilnehmenden deshalb in kleinen Bewegungsübungen auch am eigenen Körper erfahren, welche Mechanismen in Veränderungsprozessen wirken, warum viele Menschen lieber in der Sicherheit des Bekannten verbleiben anstatt Schritte in die Veränderung zu gehen und welche Haltungen in der Begleitung von Veränderungen dann hilfreich sein können.
Auch der Workshop, der der Frage nach den Essentials priesterlicher Identitäten nachging, war stark nachgefragt. Dies zeigt eindrücklich, dass vor dem Hintergrund der aktuellen Veränderungen und Debatten viele Priester von der Frage bewegt sind, wozu sie eigentlich noch gebraucht werden, wo Sie als Priester ihren Ort finden können in den verschiedenen Spannungen, die sich auftun. Das dies in einem gutem Aufeinander-Hören unter den Priestern und im Feedback geben zwischen Gemeindereferentinnen und -referenten und Diakonen geschah, ist ein Zeichen von gegenseitigem Vertrauen und Solidarität.
In den beiden Workshops zur Kirchenaustrittsstudie des Bistums Essen konnten die Teilnehmenden sich mit Hilfe einer Inszenierung eindenken in die Beweggründe von Menschen, die aus der Kirche austreten und Handlungsideen entwickeln, Menschen zum Bleiben einzuladen.”
Für das Vorbereitungsteam: Svenja Hoffmann und Stefan Nagels, Fortbildung pastorales Personal