240 kfd-Frauen spüren Aufbruchstimmung beim Basistag in Brilon
Unter dem Leitwort „Frauen, unsere Zeit ist reif“ stand diesmal der Basistag des Diözesanverbands Paderborn der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd). Im Gymnasium Petrinum in Brilon begrüßte die Diözesanvorsitzende Katharina Brechmann 240 Aktive und Interessierte, die den Verband kennenlernen wollten. „Steh auf, Gott und die Welt warten schon lange darauf“, sangen die Frauen aus dem ganzen Bistum in der Wort-Gottes-Feier am Ende eines erlebnisreichen Tages.
Erster Höhepunkt war ein Impulsvortrag von Veronika Steinrücke. „Wir müssen unser Profil schärfen“, motivierte die Geschäftsführerin der gleichnamigen Agentur zum Mitmachen bei der bundesweiten Verbandsoffensive für eine starke kfd. Dabei geht es um die drei Forderungen Geschlechtergerechtigkeit in der Kirche, konsequentere Gleichstellung von Frauen und Männern in der Gesellschaft und nachhaltiges Handeln, das auf die Bewahrung der Schöpfung zielt. „Frauen, wir haben die Macht und wir machen“, sprach sie sich für mehr Mut von kfd-Mitgliedern aus, die zu Recht stolz sein können. Sie zitierte die Bundesvorsitzende Mechthild Heil: „Wir müssen deutlicher für unsere christlichen Grundwerte in einer modernen Gesellschaft eintreten. Wir wollen klar machen, warum unsere kfd für die ganze Gesellschaft und jede einzelne Frau unverzichtbar ist. Unsere Themen dulden keinen Aufschub.“
Steinrücke erklärte, der Blick müsse stärker als bisher auf Frauen außerhalb der kfd gerichtet werden. „Wir haben bei 500 katholischen Frauen zwischen 30 und 70 Jahren nachgefragt“, legte sie überraschende Zahlen vor. Nur 37 Prozent von ihnen würden die kfd kennen. Von diesen Kennerinnen wüssten lediglich 46,6 Prozent, wofür der Verband steht. 41 Prozent der Befragten würden auf den Einsatz für eine geschlechtergerechte Kirche warten und sich soziale Angebote wünschen. 50 Prozent seien der Meinung, dass sich Frauen zusammenschließen müssten, um in der Kirche etwas zu erreichen. Das Potential von 39 Prozent sei unentschieden, was eine Mitgliedschaft in der kfd beträfe. Veronika Steinrückes aufmunterndes Fazit lautete: „Unsere Themen interessieren. Werden Sie vor Ort aktiv. Sprechen Sie Frauen darauf an. Der Verband hält wirksame Werbe-Materialien bereit.“ Als Beispiel nannte sie das kfd-Purpurkreuz als Zeichen für eine geschlechtergerechte Kirche. „Wir holen uns Partner mit ins Boot“, äußerten die Expertin und Katharina Brechmann Einigkeit, dass es wichtig sei, sich auch mit der Initiative „Maria 2.0“ zu vernetzen.