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23. Juni 2021

Rückenwind für den Diözesanen Weg 2030+

Bistumsleitung und Rätevertreter sprachen bei Diözesankonferenz über den Weg des Erzbistums in die Zukunft

Bistumsleitung und Rätevertreter sprachen bei Diözesankonferenz über den Weg des Erzbistums in die Zukunft

Pandemiebedingt war der Diözesane Weg 2030+ bisher ein Projekt, über das sich die Menschen im Erzbistum fast ausschließlich in Videokonferenzen austauschen konnten. Nun sinken die Inzidenzzahlen und machten es möglich, dass sich Bistumsleitung und Mitglieder verschiedener Räte zu einer Diözesankonferenz treffen konnten. Persönlich und vor Ort.

Auf der am Samstag im Bildungshaus Liborianum stattfindenden Veranstaltung signalisierten die Vertreterinnen und Vertreter aus Kirchensteuerrat, Diözesanpastoralrat, Priesterrat und Dechantenkonferenz grundsätzliche Zustimmung zur Richtung des Diözesanen Weges. Zugleich äußerten sie den Wunsch nach möglichst breiter Beteiligung bei den kommenden Schritten.

"Mit dem Zukunftsweg ist es mir sehr ernst"

„Seit 2004 sind wir auf einem Zukunftsweg unterwegs“, erinnerte Erzbischof Hans-Josef Becker in seiner Begrüßung. Er verstehe diesen Weg seitdem nicht als bloße Aneinanderreihung von unterschiedlichen Prozessen und Arbeitstiteln wie Perspektive 2014, Zukunftsbild und jetzt Diözesaner Weg 2030+. „Ich verstehe den Weg als unser gemeinsames Unternehmen hier im Erzbistum Paderborn“, so der Erzbischof. „Damit ist es mir sehr ernst.“

Weiter stellte er fest: „Wir übernehmen heute Verantwortung für diejenigen Gläubigen, die nach uns sein werden.“ Die Weichenstellung und Positionierungen, die jetzt vorgenommen würden, hätten entscheidende Auswirkungen. „Ich schlage deshalb eine Richtung für diese Weichenstellung vor“, sagte Erzbischof Becker zu Beginn der Konferenz. „Sie orientiert sich an den entscheidenden Begriffen des Zukunftsbildes: Wachstum, weil Gottvertrauen uns trägt. Und Vielfalt, weil die Taufberufung jeder und jedem von uns unterschiedliche Kräfte verleiht, die uns lebendig machen.“

Diese von Erzbischof Hans-Josef Becker vorgeschlagene Weichenstellung diskutierten die Teilnehmenden der Diözesankonferenz in mehreren Runden. Impulse dazu lieferte zunächst Andrea Keinath vom Labor E im Generalvikariat. Anhand mehrerer Thesen beschrieb sie den möglichen Weg einer pastoralen Umkehr für die kommenden Jahre.

Erste Überlegungen zum Zielbild

Für die Gläubigen könne Umkehr zunächst bedeuten, im Evangelium neu Halt zu finden. Darauf zu vertrauen, dass die Frohe Botschaft nach wie vor Kraft habe, auch wenn man gegenwärtig vielleicht etwas anderes wahrnehme, so Keinath. Weiterhin könne Umkehr bedeuten, konsequent auf das zu setzen, was zu mehr Wachstum führe: mehr Leben, mehr Hoffnung, mehr Glaube an Christus. So führe pastorale Umkehr letztlich auch zu einem veränderten Handeln, bei dem bisherige Gewohnheiten durchbrochen würden. Dazu zähle etwa das bisher selbstverständliche Agieren aus einer Mehrheitsposition heraus.

Msgr. Dr. Michael Bredeck, Leiter des Bereichs Pastorale Dienste, stellte Überlegungen zum Zielbild 2030+ vor, das erstmals beim Diözesanen Forum im Herbst präsentiert werden soll. Dieses Zielbild soll die Situation des Erzbistums in zehn bis 15 Jahren möglichst anschaulich zeichnen. Dazu könne zum Beispiel gehören, so Bredeck, dass die Kirche künftig mehr Zielgruppen im Blick habe, etwa Austrittswillige, Enttäuschte oder Gleichgültige. Weitere Überlegungen beträfen eine Weiterentwicklung des Territorialprinzips, Wege zur Qualitätssicherung pastoralen Handelns sowie eine Stärkung der Willkommenskultur.

Wunsch nach Beteiligung am weiteren Weg

Dr. Annegret Meyer von der Prozessleitung des Diözesanen Weges 2030+ fügte in ihrem Vortrag die bisherigen Ausführungen zu einem programmatischen Rahmen für das kommende Zielbild zusammen. Sie verdeutlichte auch, dass das Erzbistum mit diesen Weichenstellungen auf ein bestimmtes Zukunftsszenario zusteuere, über das man in den Jahren zuvor gründlich reflektiert habe.

In ihren Rückmeldungen empfahlen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, manche Begrifflichkeiten zu überdenken und Überlegungen zu präzisieren. Deutlich geäußert wurde auch der Wunsch nach möglichst breiter Beteiligung am weiteren Prozess. Eindeutig positiv fiel dann ihr grundsätzliches Votum zur Richtung des Diözesanen Weg aus, um das sie zum Abschluss der Diözesankonferenz gebeten wurden. Sie gaben Bistumsleitung und Prozessleitung viel Rückenwind mit auf den Weg.

„Wir dürfen uns bestätigt fühlen und spüren gleichzeitig die großen Herausforderungen“, so Stephan Lange von der Prozessleitung. Markus Freckmann, ebenfalls Prozessleitung, ergänzt: „Die Diözesankonferenz hat gezeigt, dass im Erzbistum eine große Bereitschaft da ist, sich die Fragen der Zukunft zu stellen.“

Ein Beitrag von:
Redakteurin

Dr. Claudia Nieser

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