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“Kinder sind unsere Zukunft”

Generalvikar Alfons Hardt spricht über die Zukunft der Kitas im Erzbistum Paderborn

Generalvikar Alfons Hardt spricht über die Zukunft der Kitas im Erzbistum Paderborn

Redaktion

Nach der Präsentation des Finanzberichts 2018 heißt es, dass das Erzbistum Paderborn mit Kita-Schließungen drohe. Ist das wirklich Ihre Absicht?

Generalvikar
Alfons Hardt

Es liegt uns fern, Kitas in kirchlicher Trägerschaft schließen zu wollen. Außerdem drohen wir niemandem. Unsere Absicht ist es, unsere rund 500 katholischen Kindertageseinrichtungen im Erzbistum Paderborn in Aufbau, Weiterentwicklung und Betrieb zu stärken. Darum investieren wir hier in erheblichem Maße – allein im Jahr 2018 über 45 Millionen Euro – weil es sich für Kirche und Gesellschaft gleichermaßen um wertvolle Orte handelt.

Im Rahmen der Pressekonferenz anlässlich der Veröffentlichung des Finanzberichts 2018 hatte ich darauf hingewiesen, dass wir als kirchlicher Träger von der nordrhein-westfälischen Landesregierung für dieses gesamtgesellschaftliche Engagement ein besseres Miteinander und dringend Nachbesserungen an der insgesamt sicher sinnvollen und begrüßenswerten Novellierung des Kinderbildungsgesetzes erwarten.

Redaktion

Was fordern Sie von der nordrhein-westfälischen Landesregierung bzw. von den Kommunen?

Generalvikar
Alfons Hardt

Die vorgesehene Anhebung der Finanzzuschüsse deckt die tatsächlich entstehenden Kosten nicht in ausreichendem Maße. Das werden besonders kleinere Einrichtungen und Kitas in ländlichen Regionen zu spüren bekommen. Erforderlich ist eine Anpassung, da entstehende Defizite sonst erhebliche Folgen haben können, bis dahin, dass es mittel- bis langfristig zu Schließungen von Einrichtungen oder zur Abgabe an die Kommunen kommen könnte. Diese Gefahr sehe ich. Darüber müssen wir sprechen.

Zudem fällt mir schwer, es hinzunehmen, dass die freien Träger und damit auch das Erzbistum Paderborn von den grundlegenden Verhandlungen ausgeschlossen waren und an der Planung und Konzeption des neuen Gesetzes nicht beteiligt wurden, obwohl wir für eine originär staatliche Aufgabe erhebliche Eigenfinanzmittel aufwenden. Ich denke, dass wir ein Mindestmaß an Offenheit, Austausch und Miteinander unter Partnern erwarten dürfen. Unser Appell an die Landesregierung und an unsere langjährigen kommunalen Kooperationspartner vor Ort ist es deshalb, die Finanzierungspläne zu überdenken und langfristige Zusagen auch künftig einzuhalten.

“Finanziell sind wir im Erzbistum Paderborn noch so weit solide aufgestellt, dass wir auf die Veränderungen in Gesellschaft und Kirche reagieren und unsere Angebote aufrechterhalten können.”

Redaktion

Vor welchen Herausforderungen stehen die Kindertageseinrichtungen im Erzbistum Paderborn?

Generalvikar
Alfons Hardt

Herausforderungen gibt es viele, die an verschiedenen Orten unterschiedlich sein können. Wir möchten die Menschen weiterhin in ihrem Alltag begleiten und konkrete Angebote machen, die sie wahrnehmen können. Im Bereich der Bildung gehören in besonderer Weise auch die Kinderbetreuung und -erziehung dazu. Dabei ist uns für unsere Einrichtungen eine weiterhin gute Qualität im Zweifel wichtiger als Quantität. Unsere Angebote sind nicht allein für Kirchenangehörige bestimmt, sondern offen für alle und richten sich an die Allgemeinheit.

Finanziell sind wir im Erzbistum Paderborn noch so weit solide aufgestellt, dass wir auf die Veränderungen in Gesellschaft und Kirche reagieren und unsere Angebote aufrechterhalten können. Unserem Auftrag sind wir uns als Kirche bewusst. Ein Schwerpunkt bildet die Pastoral, die lebensnahe Begleitung der Menschen. Ich bin zuversichtlich, dass es uns als Kirche gelingen wird, vielleicht unter anderen Vorzeichen auch zukünftig das gesellschaftliche Leben mitzugestalten.

Redaktion

Wie sollen Kinderbetreuung und -erziehung im Erzbistum Paderborn aussehen?

Generalvikar
Alfons Hardt

Unsere Kitas entwickeln sich weiter und stellen sich auf die neuen Herausforderungen ein. Das gelingt uns, weil wir äußerst qualifizierte und sehr engagierte Erzieherinnen und Erzieher haben, die eine großartige Arbeit leisten. In der frühkindlichen Bildung, Erziehung und Betreuung eröffnen sie Kindern Räume, in denen die Kinder ihr Leben im Sinne des christlichen Menschenbildes entfalten können. In den Kitas werden die Kinder dabei unterstützt, die bunte und vielfältige Welt wahrzunehmen und zu entdecken, so dass die Kinder sich ihre Umwelt Schritt für Schritt vertrauensvoll erschließen können.

Ein besonderer Reichtum ist dabei die religiöse Bildung. Sie soll dazu anleiten, Fragen des Lebens zu entdecken, und gleichzeitig helfen, Antworten darauf zu finden. Im Erzbistum Paderborn werden wir weiter in unsere Kinder, die unsere Zukunft sind, und in die so wichtige Arbeit der Mitarbeitenden in den Kindertagesstätten für die Gesellschaft und unsere Kirche investieren.

Redaktion

Müssen die Erzieherinnen und Erzieher um ihren Arbeitsplatz bangen?

Generalvikar
Alfons Hardt

Keine Mitarbeiterin und kein Mitarbeiter im kirchlichen Dienst müssen sich um ihre Arbeitsstellen sorgen. Als Kirche wollen wir ein zuverlässiger Arbeitgeber sein und die Mitarbeitenden in der großen und vielfältigen Dienstgemeinschaft stärken. Trotzdem sind wir mittlerweile an die Grenzen eines weiteren Ausbaus an Arbeitsplätzen gekommen. Wollen wir Zukunft gestalten, müssen wir wach sein und bereits jetzt tragfähige und richtungsweisende Entscheidungen treffen.

Im Sommer hat auch Finanzchef Dirk Wummel über die finanzielle Zukunft des Erzbistums gesprochen.

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