Heilige haben mich schon immer fasziniert, besonders, wenn es um Namensheilige geht. Heilige mit “gebrochenen” Lebensläufen interessieren mich besonders, weil sie zeigen, wie bunt und vielfältig, aber herausfordernd Leben und Glauben sein kann.
Ein Beispiel ist Teresa von Avila. Sie ging ins Kloster, um nicht heiraten zu müssen, sie konnte lesen und schreiben, war streitbar, reformierte den Karmelorden, wollte nicht heilig werden, wurde schon vierzig Jahre nach ihrem Tod heiliggesprochen und die erste Kirchenlehrerin. In ihren vielfältigen Schriften finden sich ihre Erkenntnisse, Einsichten und Ideen. Die folgenden beeindrucken mich: „Wer Gott hat, dem fehlt nichts. Gott nur genügt. – Wenn Rebhuhn, dann Rebhuhn; wenn Gebet, dann Gebet. – O todo, o nada – entweder alles oder nichts.”
Eine Heilige mit einem guten Blick auf das Leben und den Glauben, eine Heilige, die mir viele Anregungen gibt.
Martina Schneider, Gemeindereferentin im Pastoralverbund Siegen-Süd