Wie heute Eucharistie feiern?
Menschen sehnen sich nach der Eucharistie; sie möchten den Leib des Herrn empfangen und ihm in der Gemeinschaft der Glaubenden nah sein – darüber können wir uns nur freuen! Was hier zum Ausdruck kommt ist allemal wichtiger als die Frage des Wie. Achten wir doch darauf, dass die Überlegungen und Versuche um den konkreten Vollzug der Kommunionausteilung nicht das eigentliche Anliegen in den Schatten stellen. Die optimale Lösung wird es ohnehin nicht geben.
Denkbar wäre es doch sicher auch, bestimmte Zielgruppen (Seniorenkreise, Gemeindegremien, Mitarbeitende wie Lektoren, Kommunionhelfer oder Ministranten und andere) zur Messfeier einzuladen. Die Teilnehmerzahlen würden so per se überschaubar bleiben. Sind nicht Eucharistiefeiern in kleineren Gruppen und auch an Werktagen jetzt geradezu ein Gebot der Stunde – auch als Zeichen der Wertschätzung und der Dankbarkeit seitens des Pastoralteams?
Sicher kann man auch davon absehen, den unterbrochenen Faden im Messbuch und im Lektionar wieder aufzunehmen, sondern in Ruhe zu schauen, welches Messformular jetzt vielleicht passen könnte und welcher Schrifttext hilfreich sein könnte, die gegenwärtige Situation für diese oder jene spezielle Personengruppe zu deuten und Licht ins Dunkel zu bringen.
Mancherorts schlägt jetzt auch wieder neu die Stunde der eucharistischen Anbetung. Sie könnte in den zentralen Kirchen an Sonn- oder Werktagen ermöglicht werden. Im Paderborner Dom machen wir derzeit die Erfahrung, wie gern und andachtsvoll diese Anbetungsstunde täglich von zahlreichen Betern wahrgenommen wird.
Und schließlich könnten wir die Möglichkeiten der Haus- und Krankenkommunion neu bewerten – auch durch Kommunionhelfer und entsprechend angeleitete Familienangehhörige von Gemeindemitgliedern, die nicht am Gottesdienst teilnehmen möchten oder können. So könnte das Gebet in den Häusern und Familien neue Impulse bekommen.