Dr. Franz-Josef Klausdeinken aus der Pfarrgemeinde Heilig-Kreuz in Soest wusste um die mühsame Arbeit im Hinblick auf mehr Klimaschutz. „Kleine Schritte sind nötig, um die Masse in Bewegung zu versetzen“, führte Klausdeinken aus, dass „Impulse, Allianzen und Schnittstellen“ die nötigen Effekte nach sich ziehen können. Allerdings braucht es dafür „ein grundsätzliches Umdenken innerhalb der (christlichen) Bevölkerung“. Ein heikles Unterfangen, denn „nichts ist so schwer zu ändern, wie das menschliche Verhalten“. Doch als selbst erklärter „Pragmatiker“ will Franz-Josef Klausdeinken auf keinen Fall resignieren, sondern entschlossen anpacken: „Dort, wo man Gutes bewirken kann, muss man es tun.“
Wie die Pfadfinder das Thema angehen
Als nächstes gab der Pfadfinder Patrick Höckelmann seine Sicht auf den Sektor Klimaschutz wieder. Höckelmann fungiert als Vorsitzender der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG) im Diözesanverband Paderborn. Als solcher verschaffte er Einblicke in die Abläufe im Diözesanzentrum Rüthen, wo der Bereich „Natur und Klima“ von Pfadfinderinnen und Pfadfindern aktiv angegangen wird. Unter anderem, weil „das Thema bei Kindern und Jugendlichen auf offene Ohren stößt“. Die Heranwachsenden hören zu, wenn die Punkte Müllvermeidung, Fleischkonsum und regionale Produkte auf die Tagesordnung rücken. „Wir richten uns am Fairtrade-System aus“, ist Höckelmann und seinen Pfadfinderkollegen das Segment Gerechtigkeit extrem wichtig. Auch, weil es die eigene Weltanschauung spiegelt: „Alles andere würde nicht zu meinem christlichen Menschenbild passen“, so Höckelmann.
Weil jenes Bild die Vermeidung schädlicher Emissionen einschließt, tritt Patrick Höckelmann offensiv für „mehr Wärmepumpen und Photovoltaikanlagen“ ein. Zwei Dinge, die demnächst im sauerländischen Rüthen aktuell werden könnten. Grund: Auf dem Gelände der Pfadfinder ist ein Neubau geplant, bei dem laut Höckelmann „unter anderem die energetische Versorgung Thema ist“. Weil man diesbezüglich keine Kompromisse eingehen möchte, werden „die Weichen in Richtung CO2-Neutralität gestellt“.