Dominik Mutschler ist Gemeindereferent in Herne und hat inspiriert durch das Zukunftsbild zahlreiche evangelisierende Projekte umsetzen können
Ein Karnevals-Gottesdienst, ein goldener Container mitten in der Herner Innenstadt, ein eigener Internetauftritt für Firmfeiern – in der Pfarrei St. Dionysius in Herne werden viele Projekte umgesetzt, die für die Katholische Kirche nicht alltäglich sind. Die Möglichkeit, dass in der Pastoral neue Wege gegangen werden können, eröffnet zu einem nicht unerheblichen Teil das „Zukunftsbild für das Erzbistum Paderborn“.
„Das Zukunftsbild erlaubt es, uns einfach einmal ausprobieren, neue, kreative Ideen in die Tat umzusetzen und am Ende zu schauen, was dabei herauskommt“, beschreibt Dominik Mutschler, der seit 2013 Gemeindereferent in St. Dionysius ist. Seit dieser Zeit habe sich das pastorale Personal halbiert, sodass die Gemeinde viel mehr auf die ehrenamtliche Mitarbeit angewiesen sei. „Je weniger pastorale Mitarbeiter es gibt, desto mehr stellt sich natürlich die Frage, wie lebendig das Gemeindeleben noch sein kann.“
Eine große Unterstützung und Motivation, Neuaufbrüche zu wagen und genau dann am Ball zu bleiben, wenn weniger Ressourcen zur Verfügung stehen, geht für den Gemeindereferenten vom Zukunftsbild aus. „Wir müssen die Zeichen der Zeit mitgehen und versuchen ein neues Bild von Kirche zu prägen“, so Mutschler. Das Zukunftsbild unterscheide sich dahingehend von anderen Pastoralkonzepten, indem es ständig weiterentwickelt werde und nicht von jetzt an für die nächsten 50 Jahre festgeschrieben sei. Es würde ständig überprüft, welche Erkenntnisse aus den einzelnen Entwicklungsschritten hervorgingen und entsprechende Konsequenzen gezogen. „Das ist ein großer Vorteil und wir spüren endlich, dass sich wirklich etwas verändert“, verdeutlicht Mutschler. „Ich selbst bin erfreut und gleichzeitig ein wenig erstaunt, wie frei die Bistumsleitung darin ist, Dinge zu ändern. Das Erzbistum Paderborn bricht schrittweise mit seinem Image, ein wenig angestaubt zu sein. Und das macht mich richtig stolz.“