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Mehr Bildung durch „Essen und lernen“

Deutscher Kita-Preis für Projekte in der Dortmunder Nordstadt

Deutscher Kita-Preis für Projekte in der Dortmunder Nordstadt

„Mit dem Projekt ‚Essen und Lernen in St. Antonius‘ zeigen wir, dass es sich lohnt, sich für jedes einzelne Kind stark zu machen und einzusetzen, sowie Kinder nach ihren individuellen Fähigkeiten zu fördern“, heißt es bei der Jugendhilfe St. Elisabeth, der Trägerin des Projektes in der Dortmunder Nordstadt. Innerhalb des Netzwerkes „INFamilie Hannibal- und Brunnenstraßenviertel“ wurde kürzlich auch dieses Projekt geehrt.

Jugendhilfe St. Elisabeth ist “Mit-Preisträger”

Dortmund feiert den Deutschen Kita-Preis: Bei einem Straßenfest in der Nordstadt konnten kürzlich die Partner des Netzwerkes die Auszeichnung in der Kategorie „Lokales Bündnis für frühe Bildung“ entgegennehmen. Die Jury des Kita-Preises hatte das breit angelegte Engagement überzeugt, weil es passgenau abgestimmt ist auf einen Stadtbezirk, der geprägt ist von einem 50-Prozent-Migrantenanteil, dazu von Armut und prekären Wohnverhältnissen. Die Dortmunder konnten sich bundesweit gegen 1.600 Mitbewerber durchsetzen. Teil des Netzwerkes und damit ein „Mit-Preisträger“ ist die Jugendhilfe St. Elisabeth. Der Jugendhilfe-Träger in der Katholischen St. Johannes-Gesellschaft bringt sich mit unterschiedlichen Projekten ein, von denen täglich 170 Kinder und deren Familien profitieren.

So gibt es eine Sprachförderung für Vorschulkinder, die sonst keine Kita besuchen würden und damit von frühkindlicher Bildung ausgeschlossen wären. Insgesamt 70 Plätze wurden im Pfarrheim St. Antonius nach kindergartenähnlichen Standards eingerichtet.

Tägliche Anlaufstelle für 75 Grundschulkinder

Für 75 Kinder im Grundschulalter gibt es ebenfalls im Pfarrheim St. Antonius die tägliche Anlaufstelle „Essen und Lernen“. Hier werden eine gesunde Mahlzeit und Lernförderung verbunden. Nach dem Ausscheiden von Projektgründer Bruder Maiko SAC ist die Jugendhilfe St. Elisabeth in die Bresche gesprungen und führt mit finanzieller Unterstützung des Armutsfonds im Erzbistum Paderborn und erheblichen Eigenmitteln diese Arbeit weiter.

Vier Mal in der Woche profitieren auch 25 inzwischen ältere Kinder und Jugendliche im Teenager-Alter von dieser Anlaufstelle und ihren Förderangeboten. Auffällig ist die hohe Übergangsquote der betreuten Kinder zu weiterführenden Schulen.

Für die Einwohner der Nordstadt ist es das richtige Angebot am richtigen Ort. „Die Eltern sind glücklich darüber, dass ihre Kinder zu uns kommen können, sie vertrauen uns“, berichtet eine Mitarbeiterin. Und die Kinder? „Alles ist gut hier in der Sprachschule, weil ich hier lesen, spielen und malen kann“, lautet eine Rückmeldung. Oder: „Hier sind so nette Betreuer, ich komme gerne hier hin“.

Pädagogische Arbeit mit den Eltern wichtig

Weil Mütter und Väter für die Kinder Vorbilder sind, ist bei „Essen und Lernen“ die pädagogische Arbeit mit den Eltern ebenfalls wichtig. So werden Eltern befähigt, dass sie sich kümmern und für den Lebensunterhalt der Familie sorgen können. Die zusätzlich angebotene Sozialrechtsberatung hilft mit, die materielle Existenz zu sichern. „Durch diese Entlastung sind Familien häufig erst in der Lage, den Fokus auf ihre Erziehungsarbeit zu richten“, erklärt Friedhelm Evermann, Leiter der Jugendhilfe St. Elisabeth. 35 ehrenamtlich Aktive, insbesondere aus der Nordstadt-Pfarrei Hl. Dreikönige, bringen sich bei der Nachhilfe, der niederschwelligen Familienbetreuung oder bei der Behördenbegleitung ein. Weitere Partner sind der Caritasverband Dortmund und die Katholische Bildungsstätte.

Neben dem Projekt „Essen und Lernen“ fördert das Erzbistum Paderborn mit Hilfe des Sonderfonds zur Förderung spezifisch armutsorientierter Dienste in der Caritas fast 160 Angebote. Rund neun Millionen Euro an Kirchensteuermitteln wurden in den letzten fünf Jahren investiert. Die Bandbreite der Förderung reicht von der Bekämpfung akuter Notlagen über Armutsprävention bis hin zur sozialpolitischen Intervention, die sich für grundlegende Veränderungen im Sozialstaat einsetzt.

Drei Fragen zum Projekt "Essen und Lernen in St. Antonius“ an Propst Andreas Coersmeier

Welche Bedeutung hat das Projekt “Essen und lernen” für die Katholische Stadtkirche Dortmund?

“Eine große. Die caritative Arbeit mehrerer Akteure in einem Netzwerk ist in der Nordstadt ein bewährtes Prinzip. Die Katholische Stadtkirche hat das Projekt von Anfang an begleitet und über den Hilfsfonds „Dortmunder Kinder in Not“ auch gefördert.”

Wie ist das Projekt entstanden?

“Der Pallottiner, Bruder Maiko, hatte erkannt, dass eine größere Zahl Kinder in diesem Gebiet der Nordstadt nach der Schule sich selbst überlassen waren. Sie bekamen weder regelmäßig ein Mittagessen, noch hatten sie jemanden, der ihnen bei den Hausaufgaben half. Daraus entstand die Idee zum Angebot “Essen und Lernen in St. Antonius“ in den Räumen des Gemeindehauses St. Antonius an der Holsteiner Straße, auch mit der Unterstützung vieler Ehrenamtlicher.”

Inzwischen wurde das Projekt weiterentwickelt?

“Ja, ich bin froh, dass nach dem Abschied der Pallottiner mit der Jugendhilfe St. Elisabeth ein ebenso kompetenter wie erfahrener Träger gefunden wurde, der diese Arbeit weiterführt und durch neue Angebote ergänzt hat. Das ist eine dem Bedarf vor Ort entsprechende sehr positive Entwicklung.”

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