Institut für christliche Organisationskultur begleitet kirchliche Einrichtungen
Was unterscheidet eine katholische Pflegeeinrichtung von einer, die einem Hedgefonds gehört? Dass es einen Unterschied gibt und dass dieser spürbar ist, dafür setzt sich das Institut für christliche Organisationskultur ein. Die Einrichtung auf dem Campus der Kommende Dortmund begleitet seit Februar 2018 Einrichtungen aus dem Gesundheits- und Sozialwesen bei der Entwicklung und Schärfung des christlichen Profils.
Hervorgegangen ist das Institut aus dem Pilotprojekt German-CIM (2012-2015), der in den USA entwickelten Catholic Identity Matrix. Mit diesem Instrument können kirchliche Organisationen ihr christliches Profil selbst bewerten und schärfen. Die Projektpartner waren vier Pilot-Krankenhäuser im Erzbistum Paderborn, Projektträger waren das Erzbistum Paderborn, der Diözesan Caritasverband und das Sozialinstitut Kommende Dortmund.
In der Anwendung ist CIM vergleichbar einem Prozess des Qualitätsmanagements (QM). Am Ende steht jedoch kein Zertifikat, sondern ein Abschlussbericht und ein Bündel von Maßnahmen, zu denen sich die Organisation selbst verpflichtet. Im Unterschied zum QM, wofür es Beauftragte gibt, soll CIM unmittelbar durch die Leitungsebene vertreten werden. „Die Geschäftsführung darf das Projekt nicht delegieren“, erläutert Dr. Klaus Klother, Direktor des Instituts für christliche Organisationskultur.
Mit der Gründung des Instituts wurde German-CIM für alle kirchlichen Bereiche weiterentwickelt. Damit kann es in Krankenhäusern, der Altenhilfe, Behindertenhilfe, Jugendhilfe, in Schulen, Kitas, Verbänden oder der Verwaltung eingesetzt werden. Hinzu kamen Ethikberatung und Beratungen zur Spiritualität. Sieben Beratungsprozesse hat das Institut 2019 begleitet.